Heiligenhaus. . Der Spiegel-Autor stellt sein Buch „Die verbotene Reise“ nun auch in seiner Heimatstadt Heiligenhaus dem Publikum vor. Am 25. November ist er zu Gast im Haus der Kirche.
Jens und Marie, zwei Studenten aus der DDR, wählten 1987 einen außergewöhnlichen und durchaus gefährlichen Weg, um ihr Stückchen Freiheit zu erleben. Peter Wensierski, Spiegel-Autor, hat ihre Geschichte aufgeschrieben. „Die verbotene Reise“ ist das Buch betitelt, und Wensierski stellt es am kommenden Dienstag, 25. November, dem Publikum seiner Heimatstadt vor. Die Lesung beginnt um 19 Uhr im Haus der Kirche, Hauptstraße 206. Veranstalter ist der Stadtmarketing-Arbeitskreis Kultur und Gesellschaft in Kooperation mit der ev. Kirchengemeinde und der Stadtbücherei.
„Wir sind froh, dass es mit der Lesung geklappt hat. Viele Heiligenhauser kennen Peter Wensierski ja noch“, sagt Ruth Ortlinghaus, Sprecherin des Stadtmarketing-AK. Und die Zuhörer dürfen gespannt sein, was ihnen der Autor über seine Begegnung mit dem Paar berichtet.
„Die DDR hatte Lücken im System. Und die beiden waren dreist und frech und haben den Staat einfach ausgetrickst. Das war schon mutig“, sagt Peter Wensierski anerkennend über die Protagonisten seines Buches. Über 10 000 km führte sie der Weg von Russland über die Mongolei bis nach China. Und einer von ihnen erreichte dort über die Botschaft der BRD den Westen. . .
Der gebürtige Heiligenhauser Peter Wensierski, der seit den 1970er Jahren in Berlin lebt, ist durch seine journalistische Tätigkeit regelmäßig vom Westen der Stadt in den Osten unterwegs gewesen und kennt die Lebenssituation in der DDR. Für „Die verbotene Reise“ sichtete Wensierski zudem die Stasi-Akten der beiden, recherchierte in Archiven. „Bis zuletzt war den Behörden nicht klar, wie Jens und Marie nahezu unbehelligt unterwegs sein konnten.“ Dabei war Jens bereits aktenkundig, war wegen seines nicht-konformen Verhaltens sogar von der Humboldt-Universität geflogen.
Der Eintritt zur Lesung ist frei.