Heiligenhaus. . Viele Einpendler besuchen die weiterführenden Schulen. Aufnahmestopp wie in Düsseldorf ist kein Thema.

Viele Schüler an Düsseldorfer Schulen kommen von auswärts. So viele, dass die Landeshauptstadt zukünftig Millionen investieren müsste, um diese Schüler unterzubringen. Deshalb diskutiert der Stadtrat über einen Aufnahmestopp für auswärtige Schüler. Auch an den Heiligenhauser Schulen gibt es viele Einpendler. „Die Notwendigkeit für einen Aufnahmestopp für auswärtige Schüler hat sich in Heiligenhaus bisher nicht ergeben“, so Renate Dubbert, Leiterin des Amtes für Schule und Sport.

Im laufenden Schuljahr werden an den örtlichen Lehrstätten 837 Schüler aus den umliegenden Städten unterrichtet. 762 davon auf den drei weiterführenden Schulen. Besonders viele Einpendler besuchen die Gesamtschule. 414 der 943 Gesamtschüler leben nicht im Stadtgebiet. Das sind 44 Prozent. Ein Großteil davon kommt aus Mettmann, denn die Nachbarstadt gehört zum Einzugsgebiet der Heiligenhauser Gesamtschule. Der Run auf die Schule ist groß. Auch Schüler aus Ratingen, Velbert, Wülfrath und Essen pendeln wochentags nach Heiligenhaus. „Die Beliebtheit unserer Schule macht vor den Stadtgrenzen nicht Halt“, freut sich die Leiterin der Gesamtschule, Gabriele Arnsmann. Pro Jahrgang könnte man 60 bis 80 Schüler mehr aufnehmen – wären denn entsprechende Plätze vorhanden. Wer dann am Ende an der Gesamtschule einen Platz bekommt, hatte pures Losglück. Aus verschiedenen Töpfen, unterteilt nach Geschlecht und Leistung, zieht die Schule ihre zukünftigen Schüler, um eine homogene Mischung zu gewährleisten.

Auch das Gymnasium besuchen zahlreiche Schüler, die nicht in Heiligenhaus zuhause sind. Von 850 Gymnasiasten sind 283 Einpendler. „Grundsätzlich wird jedes Heiligenhauser Kind mit gymnasialer Empfehlung aufgenommen“, heißt es vom IKG zu den Aufnahmekriterien.

25 Prozent der Plätze für Einpendler

„Jeder, der zu uns kommen möchte, bekommt auch ein individuelles Gespräch mit einer ganz klaren Rückmeldung am Ende“, ergänzt Schulleiterin Britta Berschick. Für sie ist dabei ganz entscheidend, dass Schule, Kinder und Eltern zusammen passen. Etwa 25 Prozent der Plätze würden mit Kindern aus den Nachbarstädten besetzt. Mit der örtlichen Realschule besteht eine Kooperation. Alle Realschüler mit entsprechender Qualifikation werden garantiert in die Oberstufe aufgenommen.

An der Realschule werden Schüler im Rahmen der Kapazitäten unabhängig vom Wohnort aufgenommen. Von den 429 Realschülern sind 65 Einpendler. Sie kommen aus Ratingen, Velbert, Essen oder Wüfrath. Gibt es mehr Anmeldungen als Plätze, spielen Faktoren wie Grundschulempfehlung und Geschwisterkinder eine Rolle – nicht ausschließlich der Wohnort.