Gymnasium Waldstraße feiert das Ende des Sanierungsstaus: Endlich wird der betagte Altbau erneuert. Die maroden Pavillons werden abgerissen und durch einen Neubau samt Mensa ersetzt

Darauf haben Schüler, Eltern und Lehrer jahrelang warten müssen: Das Gymnasium Waldstraße wird mit Millionen-Aufwand endlich auf Vordermann gebracht. Sanierung des Altbaus und Ersatz der Pavillons durch einen Neubau samt Mensa sind vorgesehen.

Die Grundlagen dafür wurden im Schulausschuss am Mittwochabend geschaffen, in dem es hoch her ging. Über 100 Jugendliche, Eltern und Pädagogen verfolgten die Sitzung, nachdem sie zuvor ihrem Ärger Luft gemacht hatten. Denn die Verwaltungsvorlage zum Konjunkturpaket II sah nur begrenzte Maßnahmen vor. Das Gymnasium hatte sich erheblich mehr erhofft und im Vorfeld den Fraktionen bei einem Ortstermin eindringlich den enormen Sanierungsstau vor Augen geführt. Seit Jahren wartet die Stadt vergeblich auf Zuschüsse aus Denkmalfördermitteln. Viele Maßnahmen an der Schule wurden nur durch Mittel des Fördervereins finanziert.

"Es besteht jetzt die einmalige Chance, die sicherlich sehr aufwändige Sanierung endlich anzugehen", so Ulrike Brauksiepe (CDU). Ihre Fraktion stellte zwei Anträge, um möglichst zügig Gelder für die Schulsanierung an der Waldstraße freizuschaufeln.

Dazu gab es auch schlüssige Gegenfinanzierungen mit der Umschichtung von Mitteln aus dem Haushalt und dem Konjunkturpaket II. FDP und Grüne stimmten zu, die SPD sah noch Beratungsbedarf und enthielt sich der Stimme. Kernpunkte der Anträge: Für die Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus werden zunächst eine Million Euro bereit gestellt, Beginn soll noch in diesem Jahr sein. Die 40 Jahre alten Pavillons werden abgerissen (zwei jetzt, zwei in vier Jahren) und ersetzt durch einen Neubau mit vier Klassenräumen und einer Mensa. Im Rahmen der Ganztagsoffensive waren in dem Neubau bislang nur zwei Klassenräume vorgesehen.

Schulleiter Heinz Niggemann ist zufrieden: "Das entspricht unseren Vorstellungen. Ich hoffe, dass spätestens in den Sommerferien der Startschuss fällt."

Laut FDP fließen in den nächsten Jahren aus mehreren Töpfen 3,5 Millionen Euro Investitionen ins Gymnasium Waldstraße. "Damit wird diese Schule wieder konkurrenzfähig", meint Marc Bartrina.

Im Rahmen der Ganztagsoffensive der Landesregierung erhält Hattingen 400 000 Euro aus dem "1000-Schulen-Programm" für die Realschulen und Gymnasien. 1,6 Millionen Euro muss die Stadt selbst beisteuern. Das Geld fließt in die Ganztagsbetreuung.