Hattingen/Sprockhövel/Schwelm. Die Kreispolizei registriert zurzeit wieder Fälle von Gewalt gegen Polizisten – den jüngsten in Hattingen. So viele Vorfälle gibt es insgesamt.

80 bis 90 Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte im Ennepe-Ruhr-Kreis wurden in den vergangenen Jahren jeweils zur Anzeige gebracht. Das teilte die EN-Kreispolizeibehörde auf Nachfrage unserer Redaktion mit und reagiert damit auf aktuelle Vorfälle: Denn jüngst war es in Schwelm zu zwei Fällen gekommen, bei denen es Übergriffe auf Polizisten während eines Einsatzes gab.

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Ob die Gewalt gegen Polizeibeamte in den vergangenen Jahren tatsächlich zugenommen hat, lässt sich mit diesen Zahlen nicht belegen. Die Polizei arbeite seit dem Jahr 2017 mit einem neuen Bearbeitungsprogramm zur Anzeigenfertigung, dass es erst ermöglicht, Fälle von Gewalt gegen Polizisten, Vollstreckungsbeamten oder Ordnungsamtsmitarbeitern genau herauszufiltern.

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Für die Jahre zuvor sei diese Recherche nicht möglich, erklärt Kreispolizeisprecherin Sonja Wever. Gleichwohl falle auf, dass die Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte mit 80 bis 90 pro Jahr immer ähnlich hoch seien.

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Unter Gewalt gegen Polizeibeamte werden alle Fälle von Widerstand, Bedrohung und Körperverletzung bis hin zu Tötungsabsichten wie bei den Schüssen auf Polizisten im Mai 2020 in Gevelsberg erfasst.

Vorfall in der Nacht zum Donnerstag in Hattingen

Für Hattingen meldet die Polizei am Donnerstag Folgendes:

Dreimal musste eine Polizeistreife in der Nacht zum Donnerstag zu einem alkoholisierten Mann (29) an die Königsberger Straße ausrücken. Nachdem er auch gegen 23 Uhr keine Anstalten machte, ruhig zu bleiben, wurde er zur Verhinderung weiterer Ordnungswidrigkeiten in Gewahrsam genommen, so die Polizei. Er ließ sich fesseln und zum Streifenwagen bringen, wo er plötzlich versuchte, die Beamten zu treten. Er beleidigte sie laut Polizei als „Hurensöhne“. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und Ermittlungen wegen Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte und Beleidigung aufgenommen.

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