Hattingen. . Seit über 35 Jahren teilen Spieler im Haus Benecken ihre Leidenschaft für die Karten. Sie treffen sich jeden Freitag zum Karten kloppen und suchen Nachwuchs mit Vorerfahrung.

Hartwig Dworznik (65) hat schon im Kindesalter mit seiner Familie gerne Gesellschaftsspiele gespielt, darunter auch Skat. Im Laufe der Jahre hat sich das Kartenspiel zu einer großen Leidenschaft für den Kaufmännischen Angestellten entwickelt. Seit über 35 Jahren teilt er diese Leidenschaft nun schon mit einer Stammgruppe von 14 bis 16 weiteren Spielern, die sich immer am Freitagabend zu einer lockeren Partie Skat im Haus Benecken trifft.

Kein fester Verein

Schon seit über 15 Jahren ist die Gaststätte der Stammspielort der Gruppe, die hier einen abgetrennten Spielbereich besitzt. Die Skat-Spieler, die aus Hattingen und Bochum zusammenkommen, bilden jedoch keinen festen Verein. Jeder kann beliebig kommen und gehen. „Trotzdem hat sich eine eingeschworene Clique gebildet“, erzählt Hartwig Dworznik. Nach den allgemeinen Skatregeln spielt die Gruppe jeden Freitagabend zwei Serien mit einem Startgeld. „Oft dauern unsere Spiele um die fünf Stunden und wir sitzen bis tief in die Nacht an dem Kartenspiel“, berichtet Hartwig Dworznik. Neben Glück erfordere Skat auch ein gewisses Können. Der 65-Jährige hat damit selbst schon einmal den 18. Platz bei der Skatweltmeisterschaft im Jahr 1984 in Dortmund belegt.

Auch in Hattingen gibt es um die Weihnachtszeit herum, in diesem Jahr konkret am 12. Dezember, eine Art Nikolaus-Turnier. Dort können die Spieler kleine Geschenke – beispielsweise Sachpreise – gewinnen. Diese werden aus den Strafgeldern, die Spieler bei verlorenen Spielen zahlen müssen, finanziert. Teilnehmen können allerdings nur Mitglieder der Gruppe, die um die 15 Mal im Jahr am Stammspieltisch teilgenommen haben. „Schade ist, dass es heute im Vergleich zu früher keine Sponsoren mehr für die Skatturniere gibt“, so Hartwig Dworznik.

Die gesellige Skatgruppe besteht zum großen Teil aus älteren Spielern. „Deshalb suchen wir im Moment auch Nachwuchstalente“, erklärt Hartwig Dworznik. Diese sollten allerdings die Grundkenntnisse im Skat beherrschen. Auch Frauen seien in der Runde gerne willkommen. „Wichtig ist, dass man Spaß am Skatspielen hat“, so der 65-Jährige.