Hattingen. . Uwe Tillmann, Geschäftsführer des Vereins Lebenshilfe Hattingen, will Menschen mit Behinderung helfen, sich selbst zu helfen.Foto:Walter Fischer

„Haben Sie noch eine Idee für mich“, nutzt Dominic (28) beim Inklusionstreffen der Lebenshilfe Hattingen die Chance: Denn gekommen ist auch die Inklusionsbeauftragte des Kreises, Patricia Riesner. Dominic ärgert sich, dass die meisten Kneipen Hattingens nicht barrierefrei sind. Sie berichtet, dass es in anderen Städte Listen mit barrierefreien Kneipen gibt. Dominic denkt darüber nach, ob so etwas auch für Hattingen angeregt werden kann. Beim nächsten Treffen wird sich zeigen, was er sich überlegt hat.

Patricia Riesner ist zum Inklusionstreffen gekommen, weil sie sich für die Gruppe interessiert. „Ich suche genau so eine Gruppe. Denn wir können uns in der Kreisverwaltung viel überlegen, aber wir wissen ja nicht, ob wir es richtig machen. Wir wollen zunächst bei Dingen ansetzen, die in unserer Zuständigkeit liegen. Gebt mir Ideen, wie ich das gut machen kann“, forderte sie die Diskussionsteilnehmer auf.

Dominic jedenfalls will sich um eine Besichtigung des Kreistags kümmern – selbst. Riesner soll da nicht aktiv werden. Sie möchte aber gerne, wenn dann Konzepte da sind, die Meinung der Menschen mit Behinderung dazu hören.

Uwe Tillmann nennt ein Beispiel für guten Willen: „Alles soll in einfacher Sprache sein, so die Richtlinie. Aber wir haben gleich gemerkt, wie schnell wir da an unsere Grenzen kommen. Leichte Sprache ist eben sehr individuell. Wir müssen uns immer mit den jeweiligen Menschen auseinandersetzen.“