Hattingen. . Schule plant Programm zur sprachlichen Förderung mehrsprachig aufwachsender Kinder.Schwimmprojekt und Elterncafé gibt es bereits. Arbeitsmarkt-Lotsen werden ebenfalls thematisiert
Viele Kinder mit Migrationshintergrund besuchen die Heggerfeldschule, viele von ihnen sprechen als Muttersprache Türkisch – und können vom Türkisch-Unterricht an der Schule profitieren. Doch das reicht Schulleitung, Kollegium und Eltern noch nicht: In Planung ist, das Projekt „Rucksack Schule“ an die Einrichtung zu holen. Das ist ein Programm zur sprachlichen Bildung mehrsprachig aufwachsender Kinder und ihrer Eltern.
Elternbegleiter werden ausgebildet
Darum hat sich Schulleiterin Petra Schimanski an das Kommunale Integrationszentrum (KIZ) des Ennepe-Ruhr-Kreises gewandt. Mit dem muss eine Vereinbarung getroffen werden, hier werden Elternbegleiter für das Programm ausgebildet. „Themen etwa aus dem Sachunterricht sollen im muttersprachlichen Unterricht, aber auch daheim aufgegriffen werden“, erklärt Schimanski. Annette Bußmann vom KIZ lobt ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Heggerfeldschule, denn das hat sie auch schon anders erlebt: „Ich bin sehr, sehr glücklich mit der Schule“, sagt sie.
Schon jetzt sitzen in der Heggerfeld-Grundschule ab und an Mütter in der Fördergruppe für die Kinder, die nicht gut Deutsch sprechen. „Es ist so wichtig, dass Eltern mit den Kindern das in der Schule Erlernte besprechen können“, weiß die Leiterin.
Es gibt bereits ein Elterncafé, einen Schwimmkursus für Mütter mit Migrationshintergrund und ihre Kinder. „Wir sind auf dem Weg“, so Schimanski – und mit dem Projekt würde man ein weiteres Stück dieses Weges gehen.
„Rucksack Schule“ ist geplant für türkischsprachige Kinder. Auch andere Sprachen werden an der Schule gesprochen, immer wieder kommen während des Schuljahres Schüler – teils noch nie beschult – aus anderen Ländern dazu. „Zehn sind es allein jetzt seit Schuljahresbeginn“, so Schimanski.
VHS wirbt für Schul-Rucksack
In der Aula der Heggerfeldschule an der Blankensteiner Straße wird sich am Mittwoch in dieser Woche, dem 24. September, um 17 Uhr, auch das KIZ-EN vorstellen. Anlass ist die Interkulturelle Woche.
Diese Veranstaltung bietet die Volkshochschule Hattingen an. „Da werden wir auch für Rucksack Schule werben, damit sich mehr Schulen melden“, so KIZ-EN-Leiterin Lale Arslanbenzer.
Zudem wird ein Arbeitsmarktlotsen-Projekt Thema sein, bei dem das Interkulturelle Zentrum Magnet aus Hattingen mit an Bord ist. Es soll Informationen geben, wie es um Angebote für Senioren beispielsweise im Bereich Pflege bestellt ist. Auch Fördermaßnahmen für die schon erwähnten Seiteneinsteiger kommen bei dieser Gelegenheit zur Sprache.