Hattingen. . Die Stadt Hattingen rechnet mit einer Verdoppelung der jetzigen Zahl an Asylbewerbern auf knapp über 400. An der Friedrichstraße lassen sich am schnellsten und günstigsten Plätze schaffen.
Die Stadt will Asylbewerber in der alten Feuerwache unterbringen. Im Moment haben 204 Erwachsene und Kinder Zuflucht in Hattingen gefunden. Ende nächsten Jahres könnte sich die Zahl verdoppelt haben, so die Prognose der Verwaltung. Das sprengt die bestehenden Unterbringungsmöglichkeiten. Weshalb an der Friedrichstraße kurzfristig Abhilfe geschaffen werden soll.
Veranstaltung für Anwohner
Nicht auf Dauer, sondern für ein bis zwei Jahre, um Luft für weitere Planungen zu gewinnen. Die Anwohner werden noch zu einer Informations-Veranstaltung eingeladen. Hattingen will die zentrumsnahe Immobilie verkaufen. Im Moment bietet das Gebäude jedoch die besten Möglichkeiten, neuen Kriegsflüchtlingen, die die Stadt zugewiesen bekommt, ein Dach über dem Kopf und Sicherheit zu verschaffen. Plätze lassen sich hier am schnellsten, besten und (auch preis)günstigsten schaffen, machten Beate Schiffer, Beigeordnete Soziales, Baudezernent Jens Hendrix, Erika Beverungen-Gojdka, Leiterin des Fachbereichs Soziales und Wohnen der Stadt und Ulrich Möller, stellvertretender Fachbereichsleiter Gebäudewirtschaft bei einem Rundgang deutlich.
„Viele Menschen, die politisch verfolgt werden oder wegen Krieg ihr Land verlassen mussten, hat Hattingen in der Vergangenheit und verstärkt in den letzten Monaten aufgenommen“, verdeutlicht Susanne Wegemann, Pressesprecherin der Stadt. Bis zum Ende des Jahres und darüber hinaus rechnet Hattingen mit einem weiteren Anstieg an Zuweisungen von Flüchtlingen und Asylbewerbern, „auf den die Stadt kurzfristig reagieren muss“.
Nach eingehender Prüfung hat sich die Feuerwache aus städtischer Sicht als angemessenster Standort herausgestellt. Es gibt Küchen, Duschen, Aufenthaltsräume, Sessel und Tische und nicht zuletzt geeignete Zimmer, die schon eingerichtet sind mit Schränken und Betten. Drei Schlafgelegenheiten lassen sich pro Zimmer ausklappen, in denen sich vor kurzem noch Feuerwehrleute ausgeruht haben. Alles ist gut in Schuss. 38 Personen könnten relativ schnell „ohne großen Kraftakt“ untergebracht werden. Die Kosten schätzt Hendrix auf 50 000 Euro. Für 72 Menschen sind etwas mehr Maßnahmen und zusätzlicher Brandschutz nötig. Wo Feuerwehrleute früher an Stangen nach unten sausten, müsste der Durchgang versperrt und für die anderen Räume ein zusätzlicher Fluchtweg geschaffen werden.