Hattingen. Wohnen, heilen, unterhalten – es tut sich was in Blankenstein. Für unsere Stadtteil-Serie haben wir auf dem Puth-Gelände, in der Klinik und im Kulturbüro nachgefragt.
Seit März rollen im Burgviertel die Bagger. Da hat die Essener Urba Bau GmbH damit begonnen, das 14 000 Quadratmeter große ehemalige Puth-Gelände zu entwickeln. 40 Doppelhaushälften, eine Dreierreihe und drei Vierfamilienhäuser sollen dort hochgezogen werden. „Die ersten drei Doppelhäuser am Amtmann-Thiel-Weg stehen kurz vor dem Richtfest“, sagt Architekt Ralf Lübben. Dort wie auch am Seilerweg liefen die Arbeiten nach Plan. Auch wenn beim Baustart zunächst einmal massiv klar geworden sei, warum der Ortsteil Blankenstein heißt. „Für die Kanalbau-Maßnahmen mussten wir uns durch einen wirklich harten Stein arbeiten“, beschreibt Lübben die Bodenverhältnisse. Inzwischen gebe es aber auch bei den ersten Wohnhäusern am Seilerweg deutliche Baufortschritte.
Gebaut wird auch direkt gegenüber: in der Klinik Blankenstein. Nachdem Station 1 bereits renoviert wurde, ist nun der aufwendige Umbau der Station 2 abgeschlossen. 15 Zimmer mit insgesamt 29 Betten sind komplett renoviert worden. Jedes hat eine eigene Nasszelle. Die Räume sind größer geworden. Die Arbeiten liefen planmäßig über sieben Monate hinweg. Investiert wurden 1,2 Millionen Euro. Der Regelbetrieb wird am 18. August beginnen. Die grundlegende Stationssanierung der Klinik wird in den nächsten Jahren weitergeführt.
Die Klinik Blankenstein mit ihrer bundesweit bekannten Naturheilkunde, der Schmerztherapie und der Inneren Medizin gehört zum Katholischen Klinikum Bochum (KKB). Aus Sicht von Franz-Rainer Kellerhoff, Mitglied der KKB-Geschäftsführung, ist die Renovierung der Krankenzimmer von strategischer Bedeutung: „Für die Klinik ist das ein Meilenstein. Der Komfort wurde erheblich verbessert.“ Für Chefarzt Prof. Andre-Michael Beer haben die renovierten Zimmer nicht nur einen optischen, sondern auch einen gesundheitlichen Effekt: „In der Naturheilkunde trägt ein schönes Ambiente erheblich zur Heilung bei.“
Den nächsten Steinwurf weiter zeigt sich eine Kultur-Baustelle in stetem Wandel. Im Stadtmuseum ist vor drei Jahren das Kulturbüro eingezogen. Bald sollen die Verwaltungen von Volkshochschule und Musikschule dazu kommen. Fürs Kulturbüro zieht dessen Leiter Axel Schuldes eine positive Bilanz des Standortwechsels.
Natürlich habe man nach dem Abschied von der Bredenscheider Straße in Blankenstein erst Tritt fassen müssen. Inzwischen hätten sich die Kunden aber daran gewöhnt. Gingen in die Stadtbibliothek, wenn es ums Kartenkaufen für Kulturveranstaltungen der Stadt geht. Und kämen nach Blankenstein oder telefonierten, wenn sie Fragen hätten. „Ich selbst“, sagt Schuldes, „fühle mich hier pudelwohl. Meinen Arbeitsplatz jetzt in einem Museum zu haben, hat mir viele neue Impulse gegeben.“