Hattingen. . Zum Stichtag 1. August gibt es 166 Plätze in Kitas, 200 weitere in der Tagespflege. Im Vergleich zu anderen Städten herrscht kein Mangel an Tagesmüttern.

Das neue Kindergartenjahr beginnt am 1. August und die Plätze für unter Dreijährige sind in den Einrichtungen so gut wie vergeben, erklärt Egbert Willecke, Leiter des Fachbereichs Jugend, Schule und Sport bei der Stadt. Insgesamt 166 Plätze gibt es für die Betreuung der Kleinsten in den Hattinger Kitas. Hinzu kommen noch einmal 200 Plätze für U3-Kinder in der Tagespflege. Vor allem in diesem Bereich konnte Hattingen zuletzt deutlich zulegen.

„Die Schulungen der Tagespflegepersonen laufen ständig. Wir bemühen uns um die Akquise“, berichtet Willecke. Und die, zeigt er sich überrascht, laufe „erstaunlicherweise gut“. Denn andere Städte hätten durchaus Probleme damit. Nicht so in Hattingen. Um die 60 Tagesmütter und -väter gibt es. Sie versorgen die Hälfte der unter Dreijährigen in Betreuung – derzeit 165 Kinder. Beantragt hatte die Stadt beim Landesjugendamt sogar 200 Kindpauschalen für die U3-Betreuung in der Tagespflege im Kindergartenjahr 2014/15. Es bleibt also noch Luft nach oben.

Betreuungsquote verdoppelt

Zusätzliches Geld gibt es auch für die Sprachförderung in Kitas (wir berichteten). Die Stadt erhält nach der Änderung des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) Landeszuschüsse in Höhe von 155 000 Euro, das sind 86 690 Euro mehr als zuvor.

Was die Betreuung in der Tagespflege angeht, konnte die Stadt von 2013/14 zum Kita-Jahr 2014/15 einen großen Sprung machen. Lag die Betreuungsquote im vergangenen Jahr noch bei 8,4 Prozent, können nun 17 Prozent der U3-Kinder in der Tagespflege versorgt werden.

Etwa 800 Kinder sind in Hattingen ein beziehungsweise zwei Jahre alt – ihre Eltern haben einen Rechtsanspruch auf Betreuung. 331 von ihnen nutzen das Angebot nach aktuellem Stand. Hinzu kommen 130 bewilligte Anträge auf das Betreuungsgeld (ab 1. August 150 Euro), das sich ab dem 15. Lebensmonat des Kindes für maximal 22 Monate an das Elterngeld anschließt, wenn Eltern ihre Kinder zu Hause versorgen. Für die Betreuung über Dreijähriger in Kitas hat die Stadt für das kommende Kindergarten-Jahr 1203 Plätze angemeldet.

Willecke ist sicher: Der Bedarf an Betreuung wird steigen. Hattingen sieht er auf einem guten Weg. In einigen Kitas gebe es zwar bereits Wartelisten. „Die entstehen auch durch Mehrfachanmeldungen, das reguliert sich aber nach den Sommerferien“, erklärt der Fachbereichsleiter. Eltern erhielten für ihre Kinder nicht immer Plätze in ihren Wunscheinrichtungen, räumt er ein: „Ich will nicht sagen, dass es keine Schwierigkeiten gibt, aber bisher haben wir noch immer Lösungen gefunden.“