Hattingen. Stadt ersetzt kaputte Kalksandsteinplatten auf Gehweg rund um St. Georg und verlegt andere neu. Kosten: 30 000 Euro.
„Sehen Sie mal da“, sagt Pfarrer Udo Polenske und läuft auf den Kirchplatz, wo sich Platten zu einem Minihügel hochgeschoben haben. Die mögen ihm ein Dorn im Auge sein, man kann vielleicht auch darüber stolpern – repariert werden im Moment aber nur die Platten auf dem Gehweg, der rund um den Platz führt. Die Kosten von 30 000 Euro teilen sich Stadt und Kirche.
„Überall Stolpersteine“, reklamiert Polenske. Womit er nicht diejenigen meint, die im Gedenken an jüdische Bürger verlegt worden sind, sondern solche, die Bürger zu Fall bringen. Der Pfarrer berichtet von einer Frau, die aus einer Tür am Rand des Kirchplatzes gekommen und übel gestürzt sei.
Die Fachleute der Stadt haben den kompletten Gehweg rund um den Platz untersucht. Seit dieser Woche werden kaputte Sandsteinplatten erneuert und solche, die noch zu gebrauchen sind, herausgenommen und neu verlegt. Der Platz gehört der Kirche, doch für die Verkehrssicherung ist die Stadt zuständig. Deshalb teilen sich beide die Kosten. Die Arbeiten dauern insgesamt etwa acht Wochen. Sie finden jetzt statt in einer Zeit, in der auf dem Kirchplatz keine Veranstaltungen laufen.
Ersetzt oder neu verlegt werden 200 Jahre alte Platten. Auf 20 Quadratmetern werden neue Platten verlegt, auf 250 Quadratmetern die alten Platten, die zu Stolpersteinen geworden sind, neu verlegt. Dabei sind viel Handarbeit und Fingerspitzengefühl im Spiel, die Steine werden nachgearbeitet, damit am Ende der Gesamteindruck stimmt. Mit Bauleiter Thomas Hoeland (Stadtbetriebe und Tiefbau der Stadt) waren Vertreterinnen und Vertretern von Kreiskirchenamt und Unterer Denkmalschutzbehörde auf dem Platz unterwegs.