Nach der Deutschen Annington will jetzt auch die LEG die Versorgung ihrer Mieter mit Kabelfernsehen in die eigenen Hände nehmen. Der Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend kritisiert das Verfahren.

Die Deutsche Annington stellt seit Herbst 2012 die TV-Kabelversorgung ihrer Wohnungen nach und nach auf eine eigene Tochterfirma in Kooperation mit der Deutschen Telekom um. Die Abrechnung der Gebühren erfolgt über die Betriebskosten. Viele Mieter seien unzufrieden über diesen Zwangs-Anschluss, da ihnen keine Wahloption angeboten würde, stellt der Mieterverein fest. In zahlreichen Fällen lägen darüber hinaus die mietvertraglichen Voraussetzungen für eine Umlage der Kabelgebühren nicht vor.

Nun informiere auch die LEG Wohnen NRW insgesamt 56 000 ihrer Mieter, dass die Multimediaversorgung auf die neue Tochterfirma Wohnservice Plus GmbH umgestellt und dadurch attraktiver würde. Kooperationspartner der LEG Wohnen NRW: Kabelanbieter Unitymedia.

„Mieter, die ihre Kabelgebühren ohnehin schon über die Betriebskosten zahlen, könnten von niedrigeren Preisen und größeren Angeboten profitieren“, stellt Sabine Mosler-Kühr vom Mieterverein fest. „Doch nicht bei allen Mietern erlaubt der Mietvertrag eine Abrechnung der Kabelgebühren über die Betriebskosten.“ Die Rechtsberaterin empfiehlt : „Wer weiter kein Kabel-TV benötigt oder sich nicht für die Dauer des Mietverhältnisses festlegen will, sollte den Mietvertrag prüfen lassen und Widerspruch einlegen.“