Hattingen. . Seitdem die Fellerstraße für den Verkehr dicht ist, leiden die Gastronomen in der Elfringhauser Schweiz unter Umsatzeinbußen. Die Sanierung der Straße beginnt im August.

Die Stimmung bei Annemarie und Franz Wultschnig ist merklich gedrückt. Seitdem die Fellerstraße (L 924) zwischen Velbert-Langenberg und der Elfringhauser Schweiz Ende Mai gesperrt worden ist, finden deutlich weniger Gäste den Weg zu ihrem Ausflugslokal „Op dä Höh“ im Felderbachtal. „Einbußen von 40 bis 50 Prozent“ habe man durch die Sperrung zu beklagen, erklärte Annemarie Wultschnig gegenüber dieser Zeitung. „Eine 400-Euro-Servicekraft haben wir bereits entlassen müssen. Und wenn die Sperrung noch länger andauert – puuh, dann wird’s richtig eng . . .“

Anwohner sind wütend

Auch für andere Gastronomen in der Elfringhauser Schweiz ist die aktuelle Situation kritisch. Und sie sind wütend, dass seit der Sperrung vor fünf Wochen bislang immer noch nichts passiert ist.

Dabei hätten die Elfringhauser sich sogar bereit erklärt, das marode Straßenstück in Eigenregie und auf eigene Kosten zumindest provisorisch instand zu setzen, sagt Annemarie Wultschnig. Die Fellerstraße sollte bis zu Beginn der Sanierung durch Straßen NRW so zumindest per Ampelschaltung befahrbar sein; diesen Vorschlag habe Ortsbürgermeister Heinz-Theo Weghaus der für die Fellerstraße zuständigen Regionalniederlassung in Mönchengladbach sogar persönlich vorgetragen. „Damit ist er aber nicht durchgekommen.“

50 Prozent weniger Besucher

Wer in diesen Wochen ins Felderbachtal will, der muss also Umwege in Kauf nehmen. „Wir freuen uns über jedes Auto, das noch zu uns kommt“, erklärt aufgrund dieser Situation denn auch Ute Hoppe, die mit ihrer Familie die Minigolfanlage neben dem Landgasthof Huxel betreibt. Auch dort, so Hoppe, würden zurzeit weitaus weniger Bälle eingelocht, als in dieser Jahreszeit üblich. Hoppe schätzt den Besucherrückgang dabei „auf etwa 50 Prozent“. Aushilfskräfte fordere sie zurzeit daher „gar nicht erst an“, betont sie. Und fügt hinzu: Irgendwann lasse sich ein Freizeitangebot, mit dem sich nur saisonal Umsatz machen lasse, „einfach nicht mehr aufrechterhalten“.

Immerhin: Ein Ende der Sperrung der Fellerstraße ist in Sicht. Am 11. August, so Wilhelm Kuypers von Straßen NRW, solle mit der Sanierung begonnen werden, voraussichtlich drei Wochen würden die Arbeiten dauern. „Anfang September kann die Fahrbahn dann wieder für den Verkehr freigegeben werden.“

Von Aufatmen im Felderbachtal ist dennoch wenig zu spüren. „Der Sommer ist dann ja schließlich fast vorbei“, sagt stellvertretend Ute Hoppe. Und: „Mit ein bisschen gutem Willen wäre das gewiss auch alles deutlich schneller gegangen.“