Hattingen. . Imkerverein betreibt seit 30 Jahren den Bienengarten am Zippe

Nach 30 Jahren war die Folie des Teiches im Garten des Imkervereins am Zippe durch. In gemeinschaftlicher Arbeit entstand Anfang des Jahres ein neuer Teich – 200 Kilogramm Folie, Wochenendschichten und ein Sponsoring der Sparkasse kamen dabei zum Einsatz.

„Bienen brauchen Wasser“, erklärt Pablo Ramperez, Mitglied des Imkervereins. „Die Brut kann den Honig nicht fressen, daher gehen die Bienen an den Wasserrand, um die dortige Feuchtigkeit aufzunehmen. Diese wird dann zurück zur Brut transportiert.“ Im hinteren Bereich des Gartens blühen üppige Sträucher und Blumen – Friedrich Saalfeld kümmert sich seit Jahren um den Bienengarten. „Hier sieht es natürlich anders aus als auf einem streng gepflegten Friedhof“, sagt er, „es handelt sich um einen natürlichen Bienengarten – die Bewohner haben andere Ansprüche.“ Löwenschwanz, Silberkerze, Katzenminze, Königskerze und Malve tragen dazu bei, dass ausreichend Nektar gesammelt werden kann.

Seitdem das Gelände vor etwa 30 Jahren von der Stadt Hattingen an den Imkerverein verpachtet wurde, hat sich eine Menge verändert: neben Teich und buntem Garten entstanden auch kleine Pavillons und Wege. Aktuell zählt der Imkerverein 50 Mitglieder – allein acht neue in diesem Jahr. Viele davon kamen auch zur Eröffnung des neuen Teiches durch den Vereinsvorsitzenden Horst Schmerbeck und Torsten Grabinski von der Sparkasse. Ganz offiziell und ganz schön wackelig wurde die erste Seerose in den Teich gesetzt.

Später konnten die Besucher die Honigproduktion vor Ort miterleben: Als Victor Ludwig (12) die Waben holte, verfing sich eines der Tiere in seinem Haar und stach zu – für den erfahrenen Imker kein Problem. Während er die natürliche Wachsschicht von den Waben entfernte, erklärte Susanne Staab, ebenfalls Mitglied im Imkerverein, wie aus Nektar Honig entsteht. Nach dem Schleudern konnte der Honig direkt probiert werden.

Die Besucher konnten viel von den Imkern lernen: beispielsweise räumte Reiner Scholze mit alten Irrtümern auf – Deutschland, so berichtete er, sei vom Bienensterben nicht betroffen. Dieses stelle nur in den USA und Australien ein Problem dar.