Hattingen. . Eine Gruppe Hattinger Gesamtschüler sahnen mit ihrer Dokumentation „Für ein blühendes Ruhrgebiet“ und einem Film den ersten Preis in ihrer Altersgruppe und eine Fahrt nach Berlin ab.

Bienen gehören schon lange zum Schulprogramm an der Gesamtschule. Schülerinnen und Schüler erzeugen ihren eigenen Honig und vertreiben ihn. Dass sie Bienen nicht nur an ihrer Schule, sondern am Wasserschloss Kemnade ein riesiges blühendes Pflanzenparadies geschaffen haben, brachte ihnen jetzt einen ersten Preis und eine Reise nach Berlin ein.

Eingereicht hatten sie eine Projektdokumentation „Für ein blühendes Ruhrgebiet“ und einen Film, den sich Interessenten bei Youtube ansehen können. Von ihrer Berlinfahrt kamen die beteiligten Mädchen und Jungen mit vielen neuen Eindrücken und einer goldenen Kuh zurück. Und jeder Menge gelber T-Shirts mit der Aufschrift: Echt Kuh-l.

Wer sich jetzt verständnislos die Augen reibt, wie die Biene zur Kuh kommt: „Echt Kuh-l“ ist der bundesweite Schülerwettbewerb zur nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 10 aller Schulformen sind eingeladen mitzumachen und sich mit Ökolandbau und Fragen rund um eine nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung zu beschäftigen. In diesem Wettbewerb drehte sich alles um Bienen und andere fleißige Brummer.

„Bienen sind mehr als Honig“

Im März hatte der Ökologiekurs mit dem Bochumer Imkerverein eine 600 Quadratmeter große Fläche hinter dem Bauernmuseum am Schloss Herbede beackert, damit Bienen vom Frühjahr bis in den Herbst blühende Pflanzen anfliegen können.

Sie entfernten Gestrüpp, harkten die Fläche, lockerten den Boden und brachten Blütenmischungen aus zusammen mit Lehrer Partmut Pohl. Die Saat ist aufgegangen und nicht nur bei den Bienen gut angekommen. Das Engagement wurde von der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Maria Flachsbarth, geehrt. „Ich bin begeistert, dass sich so viele Kinder und Jugendliche mit diesem wichtigen Thema auseinandergesetzt haben“, sagte sie. „Die vielfältigen kreativen Beiträge zeigen eindrucksvoll, „wie wir alle im täglichen Leben die Bienen schützen und fördern können. Das ist eine tolle Grundlage, das Wissen dauerhaft zu verankern und zu verbreiten.

Hauptpreis gewonnen

Die Hauptpreise gingen an vier Gewinnerteams aus Bayern, Baden-Württemberg, dem Saarland – und die Hattinger Gesamtschülern aus NRW.

Die Jugendlichen waren noch nie in Berlin, genossen die drei Tage dort, den Austausch mit Jüngeren und Älteren, darunter behinderte Kinder, Besichtigungen und Führungen – und nicht zuletzt die Anerkennung für ihre Arbeit, die Ansporn und Motivation ist, sich weiter fleißig wie Bienen den Bienen zu widmen. Am Start war die achte Klasse in der Altersgruppe III, die die Bienen, die fleißigen menschlichen Arbeitsbienen, die harte Plackerei und die Stärkung danach im Film festgehalten hat. Wie sagte doch die Staatssekretärin: „Bienen sind mehr als Honig.“ Eingereicht worden waren 1039 Einzelbeiträge. 42 Gewinner wurden in Berlin geehrt.