Hattingen. . 63 Fälle von Störungen in der Stromversorgung wurden alleine in Hattingen registriert. Die Straßenbeleuchtung ist immer noch betroffen. Die Reparaturarbeiten können Monate dauern, sagt die AVU.
Es ist Tag 4 nach dem Sturmtief, das über das Ruhrgebiet hinweg fegte – und auch in Hattingen viele Bäume zum Umstürzen brachte. Das hatte – und hat auch noch über längere Zeit – auch Störungen der Stromversorgung zur Folge.
„Mir war gar nicht bewusst, dass das so heftig war“, sagt AVU-Sprecherin Britta Worms. Für ihr Unternehmen müssen noch viele Tage nach dem Sturmtief gezählt werden, bis das Thema passé ist: Denn für Monate, sagt sie, werden die AVU-Mitarbeiter mit den Nachwirkungen des Unwetters, das in der Nacht von Montag auf Dienstag wütete, beschäftigt sein. Besonders betroffen: Holsterhausen und die Elfringhauser Schweiz.
65 Störungsmeldungen gingen bei dem Unternehmen in der Nacht ein. „Davon waren lediglich zwei nicht aus Hattingen“, so Britta Worms. Die ganze Nacht habe das Telefon geglüht. Ständig hätten sich Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und AVU am kurzen Draht abgestimmt.
Viele Freileitungen rissen, weil umstürzende Bäume auf sie fielen. Von 21.30 bis 4 Uhr morgens seien Mitarbeiter im Einsatz gewesen – nicht etwa um dauerhaft zu reparieren, dazu blieb keine Zeit, sondern um wenigstens das Nötigste zu sichern. Aktiviert wurden sogar jene, „die sonst nicht im Notdienst arbeiten“, so Britta Worms, „uns war wichtig, dass wir auch vor allem Hattinger eingesetzt haben“. Denn der Einsatz sei nicht ungefährlich gewesen, Ortskenntnisse waren erforderlich. „Alleine schon für die Anfahrt. War eine Straße versperrt, mussten sie ja wissen, wie sie über Umwege doch noch zum Einsatzort kommen.“
Sicherheit stand im Vordergrund
Die Sicherheit stand im Vordergrund der Aktion, teils mussten Leitungen abgeschaltet werden. „Bis Dienstagabend hatten bis auf zwei Haushalte aber alle wieder Strom“, so die Sprecherin. Die anderen beiden sind seit Mittwoch wieder am Netz. Alle eint: Die aktuelle Lösung ist nur eine provisorische. Denn bis alle Reparaturen abgearbeitet sind, kann es zwei bis drei Monate dauern.
Auch stark betroffen ist die Stromversorgung der Straßenbeleuchtung. „Für die sind wir in Hattingen zuständig.“ Sie ist stark in Mitleidenschaft gezogen. Es kann sich hinziehen, bis hier wieder alle Straßen der Stadt so hell erleuchtet sind wie vor dem heftigen Sturm, der als der heftigste seit Jahren gilt. Worms bittet schon jetzt die Hattinger Bevölkerung um Verständnis dafür, dass Prioritäten gesetzt werden müssen. Vorrang hat die Versorgung der Häuser mit Strom. Darum wird es dauern, bis alle Straßenlaternen wieder funktionieren.