Hattingen. Unklar, ob Deutschland auch schon im Achtelfinale gezeigt wird.
Falls es ein Fußball-WM-Finale mit deutscher Beteiligung geben sollte - wird es auf jeden Fall ein Public Viewing in der Gebläsehalle des Industriemuseums geben. Der Eintritt wäre frei. Ob Achtel- oder Viertelfinalspiele gezeigt werden, ist unklar.
Das, so die Initiatoren Robert Laube, Leiter des Industriemuseums Henrichshütte, Peter Lübbert, Henrichs-Geschäftsführer, und Udo Schnieders, Marketingchef Sparkasse Hattingen, hängt davon ab, wann Deutschland dann genau spielt. „Die Gebläsehalle ist an bestimmten Terminen eben belegt“, so Laube. Beispielsweise mit Abibällen. „Wir müssen Prioritäten setzen. Mir sind die jungen Leute, die ihre Jugend hier verbracht haben, einen neuen Lebensabschnitt beginnen, wichtiger“, erklärt er. Und auch finanziell wäre die Veranstaltung 2014 nicht zu stemmen gewesen, hätte „im fünfstelligen Bereich gelegen“.
Für die Europameisterschaft 2016 stellt Laube in Aussicht, alle Spiele mit deutscher Beteiligung zu zeigen. Denn: „Dann halten wir uns das Bessemer-Stahlwerk frei. Der Raum eignet sich für 300 bis 400 Menschen.“
Es steht wegen einer laufenden Schau aktuell nicht zur Verfügung. Die dreiteilige Ausstellung über den Krieg bindet Raum. „Mit dem Thema Krieg müssen wir uns auseinandersetzen. Das hat 2003 mit der Ausstellung über Zwangsarbeiter begonnen, setzt sich jetzt fort.“ 2016 kommt erleichternd hinzu, dass dann der historische Teil der Gebläsehalle fertig sein wird - und damit gibt’s 4000 qm mehr Platz. „Mit dem hatten wir eigentlich schon für dieses Jahr gerechnet“, so Laube. Mit der Stadt möchte er ins Gespräch darüber treten, dass für Veranstaltungen wie Public Viewing im Bessemer-Stahlwerk keine Einzelgenehmigung mehr notwendig ist, sondern es eine „Generalabsolution“ gibt.
Wie groß die Wahrscheinlichkeit fürs Public Viewing ist? Gering, glaubt man Laube, der Deutschland nicht im Finale sieht. Groß, hört man auf Lübbert und Schnieders. Die sind sich einig: Deutschland ist eine Turniermannschaft.