Das letzte Wort hat am Donnerstag, 3. Juli, der Wahlprüfungsausschuss. Sein Votum macht das Ergebnis der Kommunalwahl vom 25. Mai amtlich. Die Richtigkeit der Wahlergebnisse offiziell festgestellt hat am Mittwochabend bereits der Wahlausschuss – nach ausgiebiger Diskussion und Einsichtnahme in die Wahlpapiere. Daran hatte besonders die CDU großes Interesse, nachdem ihr am Dienstag ein Ratsmandat wieder aberkannt und den Grünen zugeschlagen worden war (wir berichteten). „Der Vorgang ist vor allem menschlich höchst ärgerlich, aufgrund der Einsicht in die Unterlagen aber durchaus nachvollziehbar“, zog CDU-Partei- und Fraktionschef einen Schlussstrich unter den Aufreger.

Entstanden war die Panne am Wahlabend im Verwaltungsgebäude an der Bahnhofstraße. Dort notierte ein Wahlhelfer das Ergebnis für den Briefwahlbezirk 0501/0502 Hattingen-Mitte bei der telefonischen Schnellmeldung falsch: 100 Stimmen für die CDU und 58 für die SPD – statt umgekehrt. Der 42-Stimmen-Fehler hat Auswirkungen auf die Sitzverteilung, weil CDU und Grüne mit ihren Stimmanteilen genau auf Mandatsverteilungsgrenzen lagen. Als der Fehler am Dienstag entdeckt und korrigiert wurde, rutschten die Christdemokraten auf eine Fraktionsgröße von 15,4777 Mitgliedern – und damit abgerundet von 16 auf 15. Die Grünen kletterten auf 5,5088 – und damit aufgerundet von fünf auf sechs Stadtverordnete.

Leidtragende der Mandatsverschiebung ist Andrea Pap. Die Geschäftsführerin der Hattinger CDU wäre neu in den Rat der Stadt eingezogen. Glücklich ist hingegen Maria Schomacher von den Grünen. Die Lehrerin war im Sommer 2011 ins Stadtparlament nachgerückt und darf ihren Sitz nun behalten.

Festgestellt hat der Wahlausschuss als Ergebnis: SPD 9849 Stimmen (41,97 Prozent) CDU 7895 Stimmen (33,65%), Grüne 2810 Stimmen (11,98%), Die Linke 1577 Stimmen (6,72%), FDP 982 Stimmen (4,19%), Piraten 351 Stimmen (1,50%).