Hattingen. Großeinsatz: 100 Rettungskräfte kämpfen um das Leben der beiden Frauen (46, 74) und gegen die Flammen.

Schlimmer Wohnungsbrand am Gründonnerstag-Morgen in Holthausen: Zwei Frauen (46, 74) kamen bei einem Feuer in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilien-Wohnkomplex an der Karlstraße ums Leben. Ein Anwohner, der die Feuerwehr alarmiert hatte, wurde zudem mit Verdacht auf Rauchgas-Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert – bei ihm besteht aber keine Lebensgefahr.

Gegen 7.10 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden. Meldung: „ausgelöster Rauchmelder mit Brandgeruch“. Sogleich ging auch eine Meldung an die Polizei heraus. „Als unsere Kollegen eintrafen, war aber schon nichts mehr zu machen, die Flammen schlugen bereits aus dem Fenster“, berichtet Polizeisprecher Dietmar Trust. „Schon auf der Anfahrt war wegen der Rauchentwicklung klar, dass es sich um einen Großeinsatz handelt“, so Feuerwehr-Sprecher Jens Herkströter.

Alle Löschzüge im Einsatz

Alle Löschzüge der Hattinger Feuerwehr waren im Einsatz, zudem wurde überörtliche Hilfe aus Witten, Wuppertal und Hagen angefordert. Rund 100 Rettungskräfte kämpften um das Leben der beiden Frauen und gegen die Flammen. Die 16 Wohnungen des Hauses wurden sofort evakuiert, die rund 20 Anwohner auf der Straße und im nahe liegenden Awo-Heim betreut – unter anderem von drei Notfallseelsorgern, die ebenfalls alarmiert worden waren. Herkströter: „Es wurde vor Ort gemessen, wie hoch die Rauchgas-Belastung der Bewohner ist. Es musste aber nur der Nachbar, der uns alarmierte und viele hilf­reiche Hinweise vor Ort gegeben hat, ins Krankenhaus gebracht werden.“

Die Bewohnerinnen der Wohnung – Mutter und Tochter – waren von den Rettungskräften bewusstlos in den Räumen aufgefunden worden. Sofort eingeleitete, intensive Reanima­tions-Maßnahmen der Notärzte mussten aber „nach einiger Zeit erfolglos abgebrochen werden“ (Herkströter). Sie konnten nur noch den Tod der Frauen feststellen.

Das Feuer wurde mit sieben Trupps unter Atemschutz und drei C-Ruhren gelöscht. Die konkrete Brandursache-Ermittlung beginnt allerdings erst nach Ostern. „Zurzeit deutet alles auf den Bereich Küche/Herd hin“, sagt Dietmar Trust. Möglicherweise werde auch ein Gutachter hinzugezogen. Die Wohnung wurde erst einmal versiegelt.