Hattingen. Jörn Kleinelümern vertritt die IHK Mittleres Ruhrgebiet in Hattingen. Zwischen Kontakten und Konzepten hat der Leiter des Regionalbüros viel zu tun.

„Wir wollen und wir werden uns kümmern. Auch das wollen wir mit der Adresse vor Ort zum Ausdruck bringen.“ Mit diesen Worten hatte Helmut Diegel im Juli 2013 das Hattinger Regionalbüro der IHK Mittleres Ruhrgebiet eröffnet. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer mit Sitz in Bochum betonte bei dieser Gelegenheit den Dienstleistungs-Charakter der Kammer: „Wir wollen noch näher bei den Unternehmen sein und für ganz kurze Wege sorgen.“ Der Mann der kurzen Wege heißt Jörn Kleinelümern, ist 44 Jahre alt und Volkswirt. Er leitet das Regionalbüro Hattingen der IHK zu Bochum mit Sitz in der Zentrale der HWG an der Bruchstraße. Und sieht die Sache mit den kurzen Wegen nicht nur programmatisch, sondern auch pragmatisch. „Dass man es nicht so weit zu den Unternehmen hat, hilft allein schon deshalb enorm, weil es davon in dieser Stadt knapp 3000 gibt“, umreißt Jörn Kleinelümern sein Hattinger Arbeitsgebiet.

Über zu wenig Arbeit kann sich der IHK-Statthalter vor Ort also kaum beklagen. Zumal die Repräsentanz an der Bruchstraße gerade einmal 1,5 Planstellen umfasst. Neben Kleinelümern ist noch Robert Zak an Bord, der auf zwei halben Stellen zwischen Hattingen und Witten pendelt. Dort wie auch in Herne hat die IHK ebenfalls ein Regionalbüro eröffnet.

Knapp 3000 Betriebe also. Mit 862 sind die meisten im Bereich Handel, Instandhaltung, Autoreparatur unterwegs. Es folgen die Freiberufler für wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (388) und der Bereich Wirtschaftliche Dienstleistungen (279). Neben der inhaltlichen Bandbreite ist die Zahl der Arbeitsplätze breit gestreut. „Was konkrete Hilfsangebote bei vielen Themen natürlich erschwert“, sagt Kleinelümern. Und nennt als Beispiel „Familie und Beruf“. Hier hat er zusammen mit der HWG bereits eine Veranstaltung aufgesetzt. Erfolgreich, wie er meint. Allerdings habe ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern eben einen anderen Zugang zum Thema als eines mit fünf Arbeitsplätzen. Individuelle Lösungen seien wichtig. Was sicher auch für das nächste Thema auf seiner Agenda gilt: „Pflege und Beruf“. Und es geht weiter: Von Stadtentwicklung bis Tourismus, von Breitband-Verfügbarkeit bis Gastro-Ampel reicht die Palette der Unternehmer-Themen. Eine Vielfalt, die Jörn Kleinelümern im Kleinen wie im Großen abarbeiten will. Heißt: in Einzelgesprächen mit Betrieben und in größeren Runden wie dem eigens gegründeten Regionalbeirat. Dort geht es demnächst um Gewerbeflächen und Stadtfinanzen.