Hattingen. Die Stadt will prüfen, ob in dem Quartier eine Bewohnerschutzzone in Frage kommt. Die HWG hat für ihre Mieter 50 neue Stellplätze gebaut, weitere folgen.

Pkw mit Krefelder Kennzeichen, aus Wuppertal, Wesel, Herne und sogar eines aus Hamburg: Die Südstadt nutzten am Montagmittag einmal mehr etliche Auswärtige zum Abstellen ihrer Autos. Mehrfach haben Anwohner die vor allem durch Innenstadtbesucher und Schüler des Berufskollegs verursachte Parkplatznot bereits moniert und bei der Stadt nachgefragt, ob in ihrem Wohngebiet nicht auch eine „Bewohnerschutzzone“ eingerichtet werden könne. So, wie sie zuletzt im Mai 2013 dauerhaft am Reschop beschlossen worden war. Auch dort hatten Beschwerden von Bürgern über den Mangel an Parkplätzen den Stein ins Rollen gebracht.

Die Schutzzone am Reschop ist die bislang elfte im Stadtgebiet, hier dürfen ausschließlich Anwohner mit einem Bewohner-Parkausweis kostenlos unbegrenzt parken (andere müssen einen Parkschein ziehen oder die Parkscheibe einstellen). Weitere Schutzzonen in der Innenstadt gibt es etwa am Holschentor, in der Roon- und in der Oststraße, aber auch in Blankenstein hinter dem Stadtmuseum.

Insgesamt, erklärt Stadtsprecherin Susanne Wegemann, habe die Verwaltung bereits 1800 Bewohner-Parkausweise ausgestellt. Die bekommt, wer Anwohner einer Schutzzone ist, einen Führerschein sowie ein Fahrzeug besitzt, das auf ihn zugelassen ist beziehungsweise überwiegend von ihm genutzt wird. 40 Euro für zwei Jahre, so Wegemann, müsse man für einen neuen Anwohner-Parkausweis zahlen. Für jede Verlängerung 20 Euro. Ein Stellplatz direkt vor der Haustür (wie dies Ausweise für Blinde und Gehbehinderte sicherstellen) ist aber auch mit einem Anwohner-Parkausweis nicht garantiert. Ob eine Schutzzone tatsächlich auch für die Südstadt in Frage kommt, will die Stadt „in nächster Zeit überprüfen“, betont Wegemann. Die Hattinger Wohnungsbaugenossenschaft (HWG), die dort sehr viele Mieter hat, würde eine solche Maßnahme auf jeden Fall begrüßen, erklärte gestern Vorstandsreferentin Nina Weiß.

Aber auch bei der HWG selbst ist man bemüht, Abhilfe zu schaffen. So hat die Wohnungsbaugenossenschaft im vergangenen November 50 Parkplätze für ihre Mieter zwischen der Schiller- und der Raabestraße fertiggestellt, bis zum März sollen weitere 30 Parkplätze an der Eichendorffstraße nutzbar sein. Und weitere 15 sollen nochmals im Bereich der Raabestraße (gerade Hausnummern) entstehen. „So denken wir, die Situation ganz gut in den Griff zu bekommen“, sagt Weiß. Die indes auch zugeben muss, dass nicht alle an einem Parkplatz interessierten HWG-Mieter zum Zug kommen. „Wir müssen unsere Plätze verlosen.“