Hattingen. . Die Ruhrölften starten mit dem Wagenbau. Das Motto bleibt aber bis zum Schluss geheim.

Die Karnevalssession hat längst begonnen, inzwischen kann man die verbleibenden Tage bis zum Start des Holthauser Rosenmontagszugs zählen (es sind noch 28). Höchste Zeit für die Karnevalsgesellschaft „Die Ruhrölften“ e. V., mit dem Wagenbau zu beginnen. „Das Motto dürfen wir leider noch nicht verraten – das wird die große Rosenmontagsüberraschung“, erzählt Vize-Präsident Andreas Koschate.

In diesem Jahr spielte beim Wagenbau sogar das Wetter mit: Bei vergleichsweise milden Temperaturen blieben die Komplikationen, die sonst beim Malen bei frostigen Temperaturen auftraten, glücklicherweise aus. An die Themen der letzten Jahre erinnern sich die Karnevalisten noch gut: 2012 wurde mit dem Motto „Aquarium“ gefeiert, letztes Jahr mit dem „Vulkan auf einer Insel“. Aber dieses Jahr? Keine Chance, das bleibt geheim.

Die Vorbereitungen sind vielfältig und reichen von der Kostümherstellung über die sogar ganzjährig stattfindenden Proben der Tanzgarde bis hin zum Wagenbau. Als Grundgerüst dient wie bereits in den Vorjahren ein ausladender Strohanhänger. „Um den Anhänger umzugestalten, müssen wir erst einmal Geländer an den Seiten anbringen“, so Koschate. „Außerdem brauchen wir einen Aufstieg. Zum Schluss wird das Ganze vom TÜV abgesegnet.“ Wichtig sei es zudem, die Räder abzudecken – um das Risiko am Rosenmontag so gering wie möglich zu halten.

Etwa 40 Mitglieder der Karnevalsgesellschaft werden dann in, auf oder um den Wagen herum in Aktion sein: vorneweg die Tanzgarde, gefolgt vom dekorierten Wagen. Eine Gruppe wird den Wagen sichern, während ca. zehn bis 15 Personen auf dem umfunktionierten Anhänger stehen und feiern dürfen. Und zu feiern gibt es mit jedem Jahr mehr: „Ich habe den Eindruck, dass der Karneval in Hattingen einen stetigen Zuwachs erlebt“, so Koschate. Nicht zuletzt durch die Gründung der Ruhrölften im Jahr 2011. Inzwischen zählt die Karnevalsgesellschaft 70 Mitglieder. Entstanden ist sie aus der Jugendarbeit einer Gemeinde – die Mitglieder „wuchsen aus der Jugendarbeit heraus und suchten etwas Neues“. Das erklärt auch den vergleichsweise geringen Altersdurchschnitt. Das jüngste Mitglied der Ruhrölften ist 15 Jahre alt, das älteste über 80. In wenigen Wochen wird der dekorierte Wagen wieder zum Strohanhänger werden, und auch die Holzbretter werden wieder in der Scheune eingelagert werden.