Die Caritas im Ruhrbistum ist gegen aktive Sterbehilfe – und für Schmerztherapien und menschenwürdige Versorgung in der letzten Lebensphase. Hintergrund ist das Vorhaben der Großen Koalition, sich mit dem Thema nun auseinander zu setzen.
Die Caritas hilft Menschen in der letzten Lebensphase über stationäre Hospize und Besuchsdienste, heißt es in einer Pressemitteilung. Außerdem bieten Palliative-Care-Pflegeteams schmerztherapeutische Hilfen. Es gibt zwölf ambulante Hospizgruppen und -vereine, sechs stationäre Hospize und sieben Palliative-Care-Pflegeteams.
Frank Krursel, Referent für ambulante Pflege und palliative Versorgung, erklärt: „Unsere Erfahrungen belegen, dass gerade Menschen mit Tumorerkrankungen und begrenzter Lebenserwartung aktive Sterbehilfe erheblich seltener wünschen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind: eine gute palliativmedizinische Begleitung und die menschenwürdige Versorgung in der letzten Lebensphase.“
Marion Louven, Diözesanreferentin für wirtschaftliche Einrichtungsberatung, ergänzt: „Wir treten für eine menschenwürdige Begleitung Kranker und Sterbender ein. Dies kann über umfassende medizinische, schmerztherapeutische Begleitung und menschliche und seelsorgliche Zuwendung erreicht werden.“ Angesichts der demografischen Entwicklung sei der Ausbau mittel- bis langfristig notwendig.
Zurzeit ist aktive Sterbehilfe in Deutschland verboten. Zudem gibt es kein Gesetz, das die Sterbehilfe regelt. Innerhalb der EU ist Sterbehilfe dagegen in Belgien und den Niederlanden erlaubt.