Hattingen.. An der Nierenhofer Straße herrscht zu Stoßzeiten weiter Chaos. Nach Veränderungen prüft die Stadt jetzt erneut die Ampelschaltung. Ein Änderung zugunsten der Sicherheit ist eine Ursache für den Stau.
Die Bauarbeiten an der Ampelanlage Nierenhofer Straße/Isenbergstraße sind abgeschlossen. Alle Ampeln stehen auf Grün – so wurde es versprochen. Modernste Technik sollte für den reibungslosen Ablauf sorgen. Doch noch immer ärgern sich Autofahrer auf dem Weg nach Hattingen über lange Staus – zum Teil bis in die Kaffeemühle. Jetzt haben sich der Landesbetrieb Straßen NRW und die Stadt Hattingen erneut an eine Analyse der Situation gemacht. Die Frage lautet: Wie kann der Verkehrsfluss ohne Einbußen bei der Sicherheit verbessert werden?
Denn eine Änderung zugunsten der Sicherheit ist eine Ursache für die Staus. Wer von der Nierenhofer Straße als Linksabbieger in den Wildhagen einbiegen will, hat mit der neuen Ampelanlage jetzt eine eigene Grünphase. „Das braucht natürlich mehr Zeit. Wir mussten hier abwägen: Sicherheit oder viele Autos in der Hauptrichtung, die die Kreuzung passieren können“, erklärt Yvonne Oldach von der Abteilung Stadtverkehr in Hattingen. Sie ergänzt: „Aber wir wollen natürlich, dass der Verkehr möglichst reibungslos läuft. Das funktioniert bisher nicht.“ Die Stadt hatte die Signalplanung für die neuen Ampeln an den Ecken Nierenhofer Straße, Südring, Wildhagen und Isenbergstraße erstellt.
Verzögerungen beim Bau
„Wir waren davon ausgegangen, dass die Baustelle Ursache für die Staus war“, erklärt auch Markus Nöllgen von Straßen NRW. Der Landesbetrieb hatte die Ampeln installiert. Aber schon während der Bauarbeiten der Anlagen gab es Verzögerungen. „Im Gehwegbereich gab es viele Versorgungsleitungen. Deshalb mussten wird für die Fundamente der Masten die richtige Stelle finden“, erklärt Nöllgen. Inzwischen ist die Baustelle weg, die Schaltung der drei Ampeln an der Nierenhofer Straße ist koordiniert und auch die Verkehrserkennung der Anlagen funktioniert. Allein der Stau, er bleibt.
Die Stadt analysiert deshalb derzeit gemeinsam mit dem zuständigen Ingenieursbüro erneut die Verkehrssituation. Klar ist: „Die Nierenhofer Straße ist stark belastet“, weiß Yvonne Oldach. Eine Verkehrszählung hatte es auch bereits vor der Installation der Ampeln gegeben. Jetzt will die Stadt prüfen, an welchen Stellschrauben gedreht werden kann, um den Verkehrsfluss optimal zu steuern. Einen Zeitplan für die Anpassungen gibt es aber noch nicht. „Die Programmierung der modernen Ampeln ist sehr aufwändig. Wir wollen nicht etwas machen, was dann doch nicht funktioniert“, betont Oldach. Bis alles umgestellt ist, werden sich die Autofahrer auf der Nierenhofer Straße also auch weiterhin gedulden müssen.