Hattingen/Bochum.

Mit einem Bußgeld hat die Stadt Bochum den Betreiber der Fabbrica Italiana und eines Verkaufsstandes am Ende der Oveneyer Straße am Kemnader See belegt. Das bestätigte Tanja Wißing vom Presseamt dieser Zeitung auf Anfrage. Über die Höhe des Bußgeldes macht die Stadt keine genauen Angaben. Er belaufe sich auf einen dreistelligen Euro-Betrag.

Erhoben worden sei es deshalb, weil das Gastronomie-Unternehmen mit dem Bau für den Verkaufsstand im Städte-Dreieck Bochum-Hattingen-Witten begonnen hatte, ohne die entsprechende Genehmigung dafür durch die Stadt abzu­warten (wir berichteten). Dabei handele es sich um einen so genannten Formalverstoß. Der Vorwurf, das Gebäude außerhalb der zulässigen Baugrenzen errichtet zu haben, sei nicht haltbar. „Dafür hat es eine Freistellung gegeben“, sagt Wißing.

Ein Leser hatte sich an die WAZ-Redaktion gewendet und auf den Fall aufmerksam gemacht. Dass ein Gebäude errichtet und ein Betrieb aufgenommen werde, ohne dass die notwendigen Genehmigungen dafür vorliegen, ist aus Sicht von Dirk John nicht hinzunehmen. Zumal es sich um den Verwaltungsbereich des städtischen Freizeitzentrums Kemnade handelt. Der Vorwurf lautete: „Da wird mit zweierlei Maß ge­messen.“

Prüffähiger Antrag

Die Betreiber verwahrten sich damals gegen die Vorwürfe und erklärte, alle notwendigen Unterlagen seien eingereicht worden, im Vorfeld habe es lange Abstimmungsgespräche dazu gegeben. Die Bauverwaltung hatte im Hinblick auf den vorzeitigen Baubeginn gesagt, eine Nutzung des in Rede stehenden Verkaufsstands sei zwischenzeitlich deshalb nicht untersagt worden, „da ein prüffähiger Antrag vorlag und abzusehen war, dass zeitnah über den Antrag entschieden werden konnte“.

Im Mai 2013 hatte der Betrieb an dem Verkaufsstand begonnen. Ihn vorübergehend still zu legen, sei nicht in Frage gekommen, so Wißing. Erst am 26. Juli ging die Baugenehmigung ein. Den Bauantrag hatte Fabbrica nach Auskunft der Stadt am 12. April eingereicht.