Hattingen. Umplanungen für Teilgebiet in der Innenstadt.

Matratzen liegen herum, Mülltüten hängen in Bäumen: Es sieht chaotisch aus auf dem Grundstück gegenüber dem Haus Feldstraße 1. Schrebergärten waren hier noch kürzlich. „Doch die müssen, soweit ich weiß, bis zum 17. Januar geräumt sein, weil gebaut werden soll“, sagt eine Nachbarin.

Bereits im Juni 2006 beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 156: Auf den Freiflächen zwischen Feldstraße, Pottacker, Bredenscheider und Talstraße soll der „Wohnpark Pottacker“ entstehen. Gebilligt wurde der städtebauliche Vorentwurf im Juni 2009. Das geplante Wohnquartier „soll zur Stärkung von innerstädtischen Strukturen beitragen“, so die Pressestelle der Stadt.

Im Plangebiet könnten in mehreren Bauabschnitten rund 110 Wohneinheiten aus Mehr-, Ein- oder Zweifamilienhäusern entstehen, die modernen Standards der Energieeffizienz und des Klimaschutzes entsprechen. Daher meldete die Stadt das Plangebiet am Pottacker beim Land NRW als Klimaschutzsiedlung an, 2011 wurde es „Klimaschutzsiedlung in Planung“.

2013 kündigten sich indes Verzögerungen an. Bei den Grunderwerbsverhandlungen stellte sich heraus, dass im Planungsbereich ein Grundstück nicht in absehbarer Zeit erworben werden kann. Es ist Eigentum von neun Personen, die untereinander keinen Kontakt haben sollen, zwei sollen bereits verstorben sein.

Das Planungsgebiet wurde auf Beschluss hin zweigeteilt: der Teilbereich Nord soll planmäßig bebaut werden, für den Teilbereich Süd (mit dem nicht erwerbbaren Abschnitt) soll eine Umplanung stattfinden.