Hattingen. . Was die Feiertage zum Jahresende über das Getränke-Kaufverhalten der Bürger verraten.

„Die ersten 14 Tage im neuen Jahr haben wir immer viel Ruhe“, sagt Christian Uhe (35) , Inhaber von Trinkgut Uhe, in der Kreisstraße. Der Betreiber des Getränkemarkts hat dafür eine einfache Erklärung: „Während des Dezember-Geschäfts verkaufen wir große Mengen an Getränken. Über Weihnachten und Silvester bevorraten die Leute sich – damit sie nicht zu knapp eingedeckt sind. Von den Vorräten zehren sie noch im Januar.“

So halten es auch die Kunden von Meike Borgböhmer, die seit dem Jahr 2001 ihren Getränkemarkt in der Grünstraße betreibt. „Über die Feiertage decken sich die Leute vor allem immer mit Bier, Wein und Sekt ein. Das muss erst mal aufgebraucht werden. Deshalb ist bis Ende Februar nicht viel los“, so die 49-Jährige. Ab März ginge der „richtige Betrieb los“. Dann würde das Jahr über vor allem „Wasser in jeglicher Form“ gekauft. „Der Wasserabsatz steigt, der Bieranteil geht zurück.“ Borgböhmer führt das darauf zurück, dass junge Leute eher Bier-Mix-Getränke konsumierten und die „Biertrinker-Generation“ eher älter sei. „Bier ist auch mehr ein reines Männergetränk.“ Auch alkoholfreie Mixgetränke, Fassbrausen und Softgetränke seien ganzjährig stark im Trend. „Im Sommer ist der Erfrischungsgetränke-Umsatz stärker, im Winter trinken Viele gerne Säfte.“

Christian Uhe sagt: „Die stärksten Artikel sind Bier und Mineralwasser. Wobei Pils dabei ein typisches Männergetränk ist und Frauen eher zu Mischbier tendieren.“ Man könne sich auch auf immer wiederkehrende Zyklen verlassen: „Ganz klar ist: Im Sommer werden mehr Mineralwasser und Erfrischungsgetränke getrunken. Außerdem wird viel Radler gekauft.“ Im Winter sei es generell ruhiger und Ostern laut Uhe der Startschuss für die Getränkesaison: „Wenn es wärmer wird und das Wetter wieder mitspielt für Garten- und Freiluftveranstaltungen.“

Ein genereller Trend, den sowohl Uhe als auch Borgböhmer vermehrt beobachten: Die Kunden achten heute stärker auf Angebotspreise. „Vor allem bei Bier und Cola ist das auffällig“, so Uhe.