Hattingen. Aus alten Waben werden neue Produkte

Honig riecht lecker. Auf der Heggerstraße ist er seit einigen Jahren auch zu finden. Denn dort gibt es Figuren und Kerzen aus Honigwachs und abgefüllten Honig aus einer Imkerei. Die gelben Waren sind bei vielen Besuchern gefragt. Die Nachfrage nimmt stetig zu. Die Interessenten wollen keine chemischen Produkte, sondern unbelasteten Honig. Honig, der von fleißigen Bienen im Sommer produziert wurde und nicht in einer Fabrik hergestellt oder aufbereitet wird. Imker Reinhardt Kahlund stellt ab dem Herbst diese Naturprodukte her. „Ich verkaufe nur in der Weihnachtszeit, andere Imkereien stehen das ganze Jahr über auf Märkten“, erzählt der Berufsimker. Normalerweise ist neben der Hattinger Altstadt auch der Weihnachtsmarkt in Unna sein Standort. Dieses Jahr steht er aber nur in Hattingen.

Wegen des kühlen Sommers war 2013 für alle Imker ein schlechtes Jahr. Auch die 75 Stämme von Kahlund haben weniger gesammelt als in den Vorjahren. Daher sind kleinere Imkereien auch nicht auf Weihnachtsmärkten vertreten. Kahlund arbeitet seit 28 Jahren in einer Wittener Imkerei, die er seit diesem Sommer übernommen hat. Seit 54 Jahren gibt es den Betrieb. „Somit haben wir auch einige Restbestände an alten Waben und können daraus unsere Ware herstellen“, erklärt Kahlund. Die alten, ausgetrockneten Bienenwaben werden geschmolzen, damit die Wachsreste verwendet werden können, aus denen Kerzen oder Figuren entstehen. Neue Produkte stellt Kahlund erst im nächsten Herbst wieder her. Denn frühestens ab Mai fliegen die Bienen aus, um Honig einzusammeln.