Hattingen. . Einhellige Meinung im Fachausschuss.
Das von Gemeinsamkeit und Weitsicht geprägte Signal kam am Freitag vergangener Woche. Am Dienstagabend reagierte der Stadtentwicklungsausschuss als erstes parlamentarisches Gremium der Stadt auf den interkulturellen Wegweiser – und fand lobende Worte für die Entscheidung der Türkisch Islamischen Gemeinde zu Hattingen, ihre Pläne für den Neubau einer Moschee zurückzunehmen und die Möglichkeiten eines Umbaus der Räume am aktuellen Standort langfristig und in Ruhe zu diskutieren und zu entwickeln. Zentraler Satz aller Beteiligten am Freitag: Der offene Dialog wird fortgesetzt (wir berichteten).
„Einzigartig“ fand Carsten Bäcker (SPD) jetzt im Stadtentwicklungsausschuss die Tatsache, dass sich die Türkisch Islamische Gemeinde als Bauherrin in diesem Fall „auf eine solche Vorgehensweise einlässt“. Als „klug und weitsichtig“ stellte Gilbert Gratzel (FDP) die Entscheidung der Gemeinde heraus. Nun könne und müsse es einen großen gesellschaftlichen Konsens für die Umbaupläne geben. Und auch die CDU, die die erste Bauvoranfrage der Türkisch Islamischen Gemeinde mit einem Neubau der Moschee inklusive Minarett durch einen Ratsbürgerentscheid geklärt haben wollte, findet die Entwicklung positiv. „Ein guter Weg“, befand Lothar Kipscholl.
Baudezernent Jens Hendrix hatte zuvor ebenfalls hervorgehoben, dass die Gemeinde die notwendigen Vergrößerungen ihrer Moscheeräume an der Martin-Luther-Straße „nicht in einer neuen Bauvoranfrage aus dem stillen Kämmerlein, sondern im Dialog mit Nachbarn, Rat und Verwaltung“ planen will.
Auch bei einem Umbau bleibt das Minarett aber auf der Wunschliste.