Hattingen. Das lange Warten hat ein Ende: Um sieben Uhr morgens öffnete das Geschäft Kaufland an der Großen Weilstraße seine Türen für die ersten Kunden. Der große Andrang folgte erst in den Mittagsstunden.
Ungeduldig stehen die Frühaufsteher in der morgendlichen Kälte, blicken neugierig durch die großen Glastüren ins Ladeninnere und warten mit einem sehnsüchtigen Blick auf die Armbanduhr auf schnellen Einlass. Pünktlich um sieben Uhr hat das lange Warten dann ein Ende: Kaufland öffnet an der Großen Weilstraße seine Türen für die ersten Kunden.
Über den frisch gewischten Boden eilen die neugierigen Erst-Einkäufer vorbei an sorgfältig sortierten Regalen mit Lebensmitteln, Pflanzen, Haushaltswaren oder Getränken, während einige fließige Mitarbeiter noch mit den letzten Handgriffen Angebots- und Warenbeschilderungen perfektionieren. Das erste Kleingeld klingelt bereits wenige Minuten nach der Eröffnung in der noch jungfräulichen Kasse. „Ich muss direkt weiter zur Arbeit“, erklärt Koch Bodo Lehmann seine Eile und nimmt sein gerade gekauftes Feierabend-Bier vom Band: „Aber vorher wollte ich mich hier schon einmal umsehen.“
Bettina Diße schiebt derweil gemeinsam mit ihrem Ehemann den Einkaufswagen durch die reich mit Ware bestückten Gänge. Das frühe Aufstehen habe sich definitiv gelohnt, so Diße: „Als erste Kundin habe ich sogar einen Blumenstrauß geschenkt bekommen.“ Er habe lange auf diese Eröffnung gewartet, wirft Klaus Diße ein – vom großen Angebot sei er jetzt regelrecht erschlagen. „Für mich schwingt beim Einkauf auch ein bisschen Wehmut mit“, gibt Bettina Diße zu und lässt ihren Blick durch die große Verkaufshalle schweifen – als langjährige Mitarbeiterin bei Karstadt und Hertie habe sie viele Erinnerungen an das Gebäude. Trotzdem sei die Wiedereröffnung positiv: „Ich freue mich natürlich, dass jetzt endlich wieder Leben einkehrt.“
Wenige Meter entfernt schlendert Claudia Bierwirth durch die Lebensmittel-Abteilung und begutachtet voller Begeisterung das vielfältige Warenangebot. „Alles wirkt noch so neu und frisch“, freut sich die Kundin und fügt dann lachend hinzu: „Ich habe eigentlich Urlaub, aber heute bin ich extra früh aufgestanden.“ Am anderen Ende der Verkaufshalle erklimmt Warenabteilungsleiterin Ann-Christin Przybilla gerade eine Leiterstufe, um das Schild für ein aktuelles Angebot in seine vorgesehene Halterung zu schieben.
Fleischwurst und Gouda am Morgen
Hinter der Wurst- und Käsetheke stimmt sich Britta Keutel gut gelaunt auf die Hattinger Kundschaft ein: „Ich bin schon richtig aufgeregt und freue mich, dass es jetzt endlich losgeht.“ Bisher sei bereits eine Fleischwurst und ein großes Stück Gouda über die Theke gewandert, berichtet Keutel lachend. „Eine gute Resonanz“, beschreibt auch Filialleiter Marc Nienhaus die Situation in den Morgenstunden und deutet zufrieden auf die gut gefüllten Einkaufswagen seiner Kunden: „Wir haben schon im Vorfeld gehört, dass die Hattinger auf uns warten – das sieht man.“ Bleibt der große Andrang in den ersten Stunden noch aus, strömen die Kunden ab Mittag in Scharen in das Kaufhaus. „Wir freuen uns auf ein gutes Miteinander“, so Filialleiter Nienhaus.