Hattingen. Dank der erfreulichen Wirtschaftslage stiegen die Kirchensteuer-Einnahmen. Der Schuldenabbau in Essen geht voran.

Über eine erfreuliche Entwicklung der Finanzlage hat jetzt das Bistum Essen informiert: Nach einem deutlichen Anstieg der Kirchensteuereinnahmen 2012 erwarte das Bistum dank der guten wirtschaftlichen Lage in Nordrhein-Westfalen auch für das Jahr 2013 einen weiteren Zuwachs.

„Das versetzt uns in die Lage, unsere Entschuldung planmäßig fortzusetzen und gleichzeitig weiter in unser Kerngeschäft zu investieren – allen voran in Seelsorge und Caritas, aber auch in die wertvolle Arbeit unsere Schulen und Kindergärten“, sagte Generalvikar Klaus Pfeffer anlässlich des jetzt vorgelegten Haushaltsberichts 2012 für das Bistum Essen. Unter dem Titel „Werte ins Werk setzen“ weist der Bericht für das vergangene Jahr unter anderem Kirchensteuer-Erträge in Höhe von 187,2 Millionen Euro (plus elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr) aus. Nach einem weiteren Plus in diesem Jahr erwartet das Ruhrbistum für 2014 vorerst eine konstante Entwicklung der Kirchensteuer-Einnahmen.

Den Erträgen in Höhe von von 260,4 Millionen Euro stehen Aufwendungen von 246 Millionen Euro gegenüber, das sind 17,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (plus 7,6 Prozent). Erhöht wurden etwa Ausgaben für die gemeindliche Seelsorge (plus 10,2 Prozent auf 55 Millionen Euro) und für karitative Aufgaben (plus 58,5 Prozent auf 14,9 Millionen Euro).

Zudem dokumentiert die Bilanz des Ruhrbistums die Bemühungen, den Schuldenstand zu reduzieren. 2012 konnten die Verbindlichkeiten von 59,6 Millionen Euro um mehr als ein Drittel auf 36 Millionen Euro reduziert werden. „Von den 2005 zur Haushaltssicherung aufgenommenen Schulden in Höhe von 41 Millionen Euro sind lediglich 2,8 Millionen Euro übrig. Sie werden wir bis 2015 wie geplant vollständig tilgen“, so der Bischöfliche Finanzdirektor Ludger Krösmann. Ein unerwarteter Einbruch der Kirchensteuer-Einnahmen im Jahr 2005 hatte das Bistum erstmals in seiner Geschichte gezwungen, Kredite zur Haushaltsfinanzierung aufzunehmen. Parallel zum Schuldenabbau konnte das Bistum 2012 den Wert seines Eigenkapitals von 111,4 auf 125,8 Millionen Euro (plus 12,9 Prozent) erhöhen.

Der Haushaltsbericht 2012 präsentiert neben den Finanzen auch die inhaltliche Arbeit: Unter der Überschrift „Einsatz mit Gewinn“ widmet er sich dem Engagement des Ruhrbistums im Bildungs- und Gesundheitswesen.

Bewährte Bildungskonzepte

Ein zweiter Text zeigt das Bistum als Träger katholischer Schulen und stellt innovative und bewährte Bildungskonzepte vor – so etwa die parallele Mono-Edukation am Essener Mariengymnasium oder die Arbeit der ersten Essener Sekundarschule im Bischöflichen Schulzentrum Stoppenberg.