Hattingen. . 22 Mitglieder der islamfeindlichen Bürgerbewegung Pro NRW reisten am Samstag in Hattingen an
Sie parkten ihre fünf Autos am ehemaligen Kone-Gelände und erlebten Hattingen auf zwei Bürgersteigen. Über Nierenhofer- und Martin-Luther-Straße geleitete die Polizei 22 Mitglieder von Pro NRW am Samstagmittag bis in Höhe der Moschee, wo die angekündigte Kundgebung der Bürgerbewegung dann von 14 bis 15.15 Uhr stattfand.
Über zwei große Lautsprecher verbreiteten die Pro NRW-Aktivisten in Hattingen ihre Botschaft. Zu Ansprachen mehrerer Funktionäre und Mandatsträger der Gruppe hielten die Demonstranten Plakate mit der Aufschrift „Freiheit statt Islam“ und „Moschee-Verbots-Schilder“ hoch. Die Kundgebung begann mit dem Einspielen des Geläuts von Kirchenglocken und endete mit der deutschen Nationalhymne.
An Lautstärke konnten es die Pfiffe und Gesänge der knapp 500 bunten Bündnis-Demonstranten auf der anderen Straßenseite mit der Beschallung durch die Pro NRW-Gruppe aufnehmen. Zudem zeigten laut hupende Autofahrer, was sie vom Auftritt der islamfeindlichen Gruppe an der Martin-Luther-Straße hielten. Direkten Kontakt zu Hattingern hatte Pro NRW nicht. Ausnahme: Ausgerechnet am Aufmarschpunkt an der Reschop-Kreuzung wartete eine Muslimin mit Kopftuch auf ihre Familie. Ängstlich blickte sie auf die Plakate. Ein Polizist ging auf sie zu: „Keine Sorge, alles in Ordnung.“ Beruhigt lächelte sie zurück.