Hattingen. . Viele Unternehmen nutzen schon das neue Überweisungssystem.Bundesweit erfolgt die Umstellung ab Februar 2014

Eine Banküberweisung ist keine große Sache. Man benötigt nur einen Überweisungsträger, Kontonummer und Bankleitzahl. Die beiden letzteren werden ab dem 1. Februar 2014 allerdings der Vergangenheit angehören. Denn dann werden innerhalb Deutschlands alle Überweisungen und Lastschriften nach dem SEPA-Verfahren vorgenommen. Das soll ein europaweites, einheitliches Verfahren gewährleisten. Statt Kontonummer und Bankleitzahl, braucht der Bankkunde dann IBAN (International Bank Account Number) und BIC (Business Indentifier Code). „Es klingt alles erst einmal komplizierter als es eigentlich ist“, beruhigt Sparkassen-Marketingleiter Udo Schnieders.

Grund die Bankkunden frühzeitig zu informieren bestehe trotzdem. Denn viele Unternehmen haben bei ihren Zahlscheinen jetzt schon auf das SEPA-System umgestellt. „Betroffen sind besonders die Kunden, die nicht das Lastschriftverfahren nutzen, sondern per Hand die Zahlscheine ausfüllen.“ Viele Sparkassen-Kunden reagierten verwirrt auf die neuen SEPA-Zahlscheine und hätten verkehrte Zahlen eingetragen.

Während Verbraucher, die für gewöhnlich nur Überweisungen innerhalb Deutschlands tätigen mit dem neuen System noch unvertraut sind, ist es Menschen, die häufiger Geldwerte ins europäische Ausland transferieren bekannt. Seit mehreren Jahren werden EU-Auslandsüberweisungen nämlich so getätigt. Das einheitliche Verfahren soll ab 2014 den europäischen Binnenmarkt stärken.

Aber auch für den Verbraucher gibt es eine Reihe von Vorteilen, weiß Udo Schnieders: „Es ist vorgesehen, dass das überwiesene Geld binnen eines Tages auf dem gewünschen Konto ist.“ Und das unabhängig davon, bei welchem Kreditinstitut man sei oder in welches EU-Land man überweise. Hinzu kommt: Es fallen keine zusätzlichen Gebühren mehr an bei Überweisungen ins europäische Ausland. In manchen Fällen gehe es bisher immerhin um zweistellige Euro-Beträge, so Schnieders.

Und völlig neu seien die Zahlenreihen den Kunden gar nicht: „Die IBAN ist relativ leicht zu merken.“ Denn: Sie besteht aus der Kontonummer und der Bankleitzahl. Neu ist dagegen der Ländercode (DE für Deutschland) und eine zweistellige Prüfziffer (findet sich unten rechts auf dem Kontoauszug), die der Bankkunde bei der Überweisung angeben muss. „Bis auf vier Zeichen ist einem die eigene IBAN also bereits vertraut“, so Schnieders.

Der Sparkassen-Marketingleiter ist von dem SEPA-System überzeugt. „Es ist eine starke Vereinfachung für den Kunden, etwa wenn man etwas im Ausland buchen will.“ Zudem sorge es dafür, dass Europa weiter zusammenwächst.