Hattingen. . Hattingen soll für die Dienstleistungsgewerkschaft zur festen Adresse werden. Hans-Georg Harms ist einer in einem Trio, das daran arbeitet.
Feuerwehr, Frauen, Finanzen – es ist ein Themen-Dreiklang, der Verdi in Hattingen neues Leben einhaucht. Und es ist ein Männer-Trio, das die Idee dahinter vorantreibt. Das Ziel war klar: die Gründung eines Verdi-Ortsvereins Hattingen. Jetzt gibt es dazu ein Datum: das Frühjahr 2014.
Der Reihe nach: „Verdi findet in Hattingen nicht statt“, befanden im März 2013 drei Gewerkschaftsmitglieder im Pensionsalter, „und das ist sehr schade“. Also machten sich Hans-Georg Harms (damals 64), Klaus Orth (64) und Heinz Jüttendonk (76) auf, einen lokalen Bezug zur Gewerkschaftsarbeit herzustellen, Verdi in Hattingen erlebbar zu machen. Harms (früher Geschäftsführer der ÖTV im EN-Kreis und später in derselben Funktion bei Verdi), Orth (früher Arbeitsdirektor beim TÜV Nord und Bezirksleiter der ÖTV NRW) und Jüttendonk (früher Personalratschef der Hattinger Stadtverwaltung) gingen also daran, die 900 Hattinger Verdi-Mitglieder für Gemeinsamkeiten zu begeistern.
Ganz offensichtlich mit Erfolg. 60 statt der erwarteten 30 Gewerkschafter kamen zum Premierentreffen im März, als die Arbeit der Feuerwehr im Mittelpunkt stand. „Schon dabei wurde deutlich, dass viele Kolleginnen und Kollegen den regelmäßigen Informations- und Meinungsaustausch vermisst hatten und sich jetzt über die neue Gelegenheit freuten“, erinnert sich Hans-Georg Harms.
Das Rentner-Trio fühlte sich gestärkt – und machte weiter: mit Frauen. Die Gleichstellungsbeauftragte Jutta Dinca gestaltete das Juni-Treffen mit Einblicken in die Gleichstellungspolitik der Hattinger Stadtverwaltung.
Um die Finanzen der Stadt wird es beim dritten Treffen gehen, das eigentlich in diesen Tagen stattfinden sollte. Mit Blick auf Terminprobleme, Urlaubsplanung und die Einbringung des städtischen Haushaltsentwurfs am 17. Oktober im Rat der Stadt haben die Gewerkschafter mit dem Referenten, Kämmerer Frank Burbulla, eine Verlegung des Termins auf den 5. Dezember vereinbart.
Harms, Orth und Jüttendonk haben keine Sorge, dass die Begeisterung der örtlichen Verdi-Familie für den frischen Schwung abflauen könnte. „Dazu sind die aktuellen Themen zu wichtig und die Gesprächsbereitschaft zu groß“, sagt Hans-Georg Harms.
Das Trio glaubt fest an die Gründung des Ortsvereins im Frühjahr 2014. Und rammt schon mal einen Pflock ein. Harms: „Vorsitzender wird keiner von uns drei Alten. Das muss schon ein Aktiver machen.“