Hattingen. . Seit 2003 unterstützt die Ökumenische Krankenhaushilfe im Evangelischen Krankenhaus ehrenamtlich das Seelsorge-Team der Klinik. Bärbel Ziolkowski erklärt, was sie als Lotsin erledigt.
Wilfried Ranft erinnert sich noch genau an den Oktober 2003. Damals traten 25 ehrenamtliche Mitarbeiter ihren Dienst als Patientenbegleiter und Lotsen für die Ökumenische Krankenhaushilfe (ÖKH) im Evangelischen Krankenhaus (EvK) an. Der Pfarrer und Seelsorger der Klinik an der Bredenscheider Straße erzählt: „Nach Abschluss einer Praxisschulung namen diese ihren Dienst als Patientenbegleiter oder Lotsen auf.“
Nun, zehn Jahre später, ist die ehrenamtliche Gruppe immer noch 24 Mitglieder stark. Ein Grund zum Feiern, findet Pfarrer Ranft. Am 21. und am 24. Oktober wollen die „grünen“ Damen und Herren der ÖKH, wie sie im EvK genannt werden, auf das vergangene Jahrzehnt zurückblicken, aber auch für das Ehrenamt werben. Denn auch, wenn sich die Mitarbeiterzahl relativ konstant gehalten hat, sei die Fluktuation sehr groß. „Das Durchschnittsalter liegt zwischen 60 und 70 Jahren“, erklärt Ranft. „Da treten vermehrt gesundheitliche oder familiäre Probleme auf. Andere sind in den letzten Jahren weggezogen.“ Besonders stolz ist der EvK-Seelsorger daher auf die sechs Frauen und Männer, die seit der ersten Stunde dabei sind.
Seit der ersten Stunde dabei
Eine von ihnen ist Bärbel Ziolkowski, die seit Oktober 2003 jede Woche für drei Stunden auf den Stationen unterwegs ist. „Als Patientenbegleiterin führe ich Gespräche oder erledige Besorgungen.“ Das Wichtigste an ihrem ehrenamtlichen Engagement sei es aber, den Patienten Zeit zu schenken. „Es gefällt mir, mit Menschen zu arbeiten, und ich konnte dabei auch noch lernen, mit eigenen Situationen besser umzugehen “, sagt Bärbel Ziolkowski. Wer bei der Ökumenischen Krankenhaushilfe nicht als Patientenbegleiter dem Seelsorger-Team unter die Arme greift, der wird im sogenannten Lotsendienst eingesetzt. „Unsere Lotsen sitzen am Krankenhaus-Eingang und gehen auf Patienten und Besucher zu, helfen ihnen und weisen ihnen den Weg“, beschreibt Pfarrer Ranft die Aufgaben der Lotsen. „Vielen ist der Besuch eines Krankenhauses unangenehm, er macht sie nervös. Daher sind sie dankbar, wenn sie direkt Unterstützung erhalten.“
Am Montag, 21. Oktober, will die ehreamtliche Gruppe sich und ihre langjährigen Mitglieder feiern. Um 15 Uhr geht es los im Seminarraum des EvK auf Ebene 14. „Dort sind zahlreiche Krankenhausmitarbeiter eingeladen, aber natürlich auch Interessenten für das Ehrenamt.“ Die Veranstaltung am Donnerstag, 24. Oktober, dient dann einzig der Information. Ab 16 können Menschen, die sich für eine Tätigkeit im Ehrenamt interessieren, in den „Raum der Stille“ im EvK kommen.