Hattingen. . Die Konsumfreude der Verbraucher ist so hoch wie seit 2006 nicht mehr. Für die Handwerker wirkt sich das positiv aus.

Die Konjunktur im Handwerk hat sich auf dem hohen Niveau des Vorjahres stabilisiert. Das belegt die aktuelle Umfrage der Handwerkskammer (HWK) Dortmund, zu der auch Hattingen gehört. „Um die Handwerkskonjunktur im Kammerbezirk Dortmund ist es weiterhin gut bestellt: 85 Prozent der befragten Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, und für die kommenden Wintermonate rechnen sogar 86 Prozent mit einer positiven Entwicklung. Der Blick nach vorn ist also optimistisch“, sagte HWK-Vize-Präsident Berthold Schröder.

72 Prozent der Betriebe berichten von steigenden oder gleich bleibenden Auftragseingängen. 78 Prozent erwarten eine Stabilisierung bzw. Verbesserung. 19 Prozent der Betriebe haben mehr Stellen geschaffen, bei 66 Prozent blieb die Mitarbeiterzahl stabil. Bis zum Frühjahr hoffen 19 Prozent der Betriebe, steigende Produktionskosten durch höhere Preise kompensieren zu können. 21 Prozent der Betriebe konnten das bereits durchsetzen.

Die stabile Konjunktur werde vor allem durch zwei Faktoren bestimmt – zum einen durch das Wachstum des Bau- und Ausbaubereichs, zum anderen durch die anhaltend hohe Konsumfreude der Verbraucher. „Die Anschaffungsneigung der Privatleute ist so hoch wie seit 2006 nicht mehr, das merken vor allem die konsumnahen Handwerke und die Gesundheitshandwerke“, so Schröder.

Jetzt erwarte man von der neuen Bundesregierung, dass in zentralen Sachfragen rasch die Initiative ergriffen wird. Dazu gehöre etwa entschlossenes Handeln in der Energiepolitik, allen voran eine schnelle Reform des EEG und gezielte Anreize für Investitionen in Energieeffizienz. Der Vize-Präsident: „Wir erwarten aber ebenso die Stärkung der beruflichen Bildung und Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Wir brauchen Investitionen in den Standort Deutschland und seine Infrastruktur. Für Steuererhöhungen sehen wir angesichts von Rekordeinnahmen der öffentlichen Haushalte keine Notwendigkeit. “