Hattingen. . Nach dem Farbwechsel bei der Landtagswahl hat die CDU das Dorf zurückgeholt.
Angela Merkel bleibt Bundeskanzlerin. Und die CDU in Niederwenigern hat nicht nur deswegen wieder Oberwasser. Einen doppelten Wahlsieg fuhren die Christdemokraten am Sonntag für ihren traditionell konservativen Stadtteil ein. In allen sechs Wahllokalen votierten die Wennischen schwarz. Bei den Erststimmen erhielt Ralf Brauksiepe stets mehr Kreuze als Ralf Kapschack, bei den Zweitstimmen die CDU stets mehr als die SPD. Aufatmen also nach der Landtagswahl im Mai 2012, als die CDU in Niederwenigern zum Teil dramatisch eingebrochen war.
Welper, und das wundert dann sicher niemanden, ist rot geblieben. Hier gab’s für die Schwarzen nichts zu holen, legte die SPD wie gewohnt Bestmarken hin. In den acht Wahlbezirken des Stadtteils räumte Ralf Kapschack zwischen 47,5 und 57,8 Prozent der Erststimmen ab. Ralf Brauksiepe schaffte zwischen 19,6 und 32,0 Prozent.
Und die kleinen Parteien? Die Grünen erreichten noch in elf der 51 Wahlbezirke zweistellige Zweitstimmen-Ergebnisse, das höchste mit 13,3 Prozent in Oberstüter. Gerade einmal 4,3 Prozent der Wähler machten im Rauendahl ihr Kreuz bei den Grünen. Die Linke war am stärksten im Hotel Avantgarde in Mitte mit 11,6 Prozent, am schwächsten mit 2,5 Prozent in Oberstüter und im Heidehof. Bei der abgestürzten FDP markieren die Ergebnisse im Gymnasium Waldstraße (8,7 Prozent) und im Paul Gerhardt-Haus (1,0 Prozent) die Bandbreite der Zustimmung. Die AfD schließlich, die in Hattingen 3,79 Prozent der Zweitstimmen erreichte, holte im Gemeindehaus St. Engelbert 7,6 Prozent, im Gemeinde- und Kulturzentrum 1,9 Prozent.
Barbara Vogelwiesche, Fachbereichsleiterin für Wahlen bei der Stadt, spricht von einem entspannten Wahlverlauf: „Nur Briefwähler, die ihre Unterlagen mit der Post nicht rechtzeitig erhalten haben, sorgten in den Wahllokalen für zusätzliche Arbeit.“