Hattingen. . Erster Tulpenmarkt im Innenhof von Haus Kemnade
Den Blick auf einen selbst geschriebenen Einkaufszettel gerichtet, schlendert Ute Degener an liebevoll mit Stroh dekorierten Tischen vorbei, betrachtet begeistert die vielen bunten Abbildungen auf den Papp-Schachteln und sucht im großen Angebot nach den schönsten Blumen-Zwiebeln. Der Rotary-Club feiert mit seinem Tulpen-Markt im Innenhof von Haus Kemnade Premiere.
Erstmalig organisieren die Rotarier die Benefiz-Veranstaltung auf der Wasserburg. „Ich bin schon jetzt sehr zufrieden“, betont Club-Präsident Bernhard Willim und deutet auf das rege Treiben an den Verkaufsständen: „Wir haben schon mehr verkauft als ursprünglich erwartet.“
Bereits am frühen Samstagmorgen habe der erste Besucher die Rotarier im Burghof überrascht. Besonders der Benefiz-Aspekt des Tulpenmarktes liegt Willim am Herzen: „Wir tun das natürlich nicht, weil wir so gerne Tulpen-Zwiebeln verkaufen möchten, sondern vorrangig, weil wir helfen wollen.“ Der Erlös geht zu hundert Prozent an soziale Rotary-Projekte.
Von denen können sich Besucher an Stellwänden ein Bild machen. Neben Informationen über die Förderung der St.-Georg-Schule sowie die Unterstützung eines Sprachvermittlungs-Projektes für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind es besonders die Bilder des so genannten Jalna-Projektes, die sich den Markt-Besuchern auch langfristig ins Gedächtnis brennen. So unterstützt der Rotary Club ein Ärzte- und Helfer-Team, das jährlich missgebildete Kinder in Indien operiert, Leben rettet.
„Wir helfen gerne bei der Finanzierung solcher Projekte“, beschreibt Bernhard Willim mit Blick auf die Fotos indischer Kleinkinder auf der Stellwand, seine Motivation. „Aus diesem Grund sind unsere Club-Mitglieder beim Tulpen-Zwiebel-Verkauf als Händler aktiv“, fährt der Club-Präsident fort und wendet sich wieder dem Markt-Treiben vor mittelalterlicher Kulisse zu.
Die Idee zum Tulpenmarkt habe der Club übrigens von Rotariern aus Österreich geklaut. Und: Wegen der guten Resonanz „sind wir auf dem besten Weg, diese Aktion künftig regelmäßig auf die Beine zu stellen“, so Willim.