Hattingen. Frage nach Möglichkeiten, wie und wo Bürger ihre Meinung sagen können. Beteiligung möglich.
„Eine Bürgerbefragung, wie die CDU sie eigentlich vorhatte, hätte ich schon spannend gefunden“, sagt Angelika Bauer vom Leserbeirat der Hattinger WAZ. Der diskutierte rege über die Bauvoranfrage für eine Moschee an der Martin-Luther-Straße.
„Wir haben unsere Kirchtürme. Die Glocken läuten. Warum sollten Menschen anderer Religionen nicht auch so etwas haben dürfen“, findet Harald Gesing. Er glaubt: Würde man die Bürger befragen, würden sich viele besonders gegen das Minarett aussprechen. „Aber ich vermute, würde man parallel nach dem Läuten der Kirchenglocken fragen, würden viele das auch nicht wollen.“
Es würde schon sehr nerven, wenn das Läuten morgens ein Ausschlafen verhindere, meint Cornelia Dauben, die neben einer Kirche wohnt. Ingrid Ackermann erinnert sich: „Wenn wir im Alten Rathaus eine Veranstaltung hatten, dann haben wir oft geguckt, dass wir eine Pause machen, wenn die Kirchenglocke läutet.“
Für eine Akzeptanz der Moschee in der Bevölkerung müsse man sorgen. Darum sei es so wichtig, dass Bürger zu Wort kämen, so Angelika Bauer. Wie oft und wie laut der Ruf erklingen solle, das sei auch interessant. Gesing kritisierte, dass man nichts Genaues wüsste, aber schon waberten Befürchtungen. „Vielleicht wird über Nebenschauplätze versucht, etwas zu verhindern.“
Das Minarett stand zumeist im Mittelpunkt des Interesses. „21 Meter, die geplant sind, sind schon hoch. Warum sollen es 21 Meter sein“, fragt Thorsten Breitenbach.