Hattingen. „Stand-Up-Paddler“ zeigten beim ersten Treffen auf dem Kemnader See ihr Können.Jede Menge Informationen für neugierige Zuschauer.
Eigentlich mögen sie das Wasser ja, gerne auch in großen Mengen, doch am liebsten bewegen sie sich auf ihm statt unter ihm. Was da am Morgen des ersten Wettkampftages aus den Wolken auf sie niederprasselte, dass passte den Wassersportlern am Kemnader See so gar nicht.
Eigentlich hatten alle Beteiligten des ersten Stand-Up-Paddling-Festivals auf Sonne gehofft. Stand-Up-Paddling (SUP) ist hier noch kaum verbreitet, obwohl sich diese Surf-Sportart gerade dort gut betreiben lässt, wo nur wenig Wind und keine hohen Wellen sind, denn der Vortrieb auf dem Surfbrett wird mit Hilfe eines Stechpaddels erzeugt. Die Surfschule Westufer hat sich deshalb entschlossen, den Trendsport aus Hawaii auch in hiesigen Gewässern anzubieten. Beim dreitägigen Event am Kemnader See standen darum nicht nur die Wettkämpfe im Mittelpunkt, sondern es konnte viel getestet und gefragt werden.
Das Wetter zog den Organisatoren Mareike Mohr und Sebastian Bücking dabei allerdings fast einen Strich durch die Rechnung. „Zum Glück ist es jetzt trocken“, sagte Mohr kurz vor dem Start des Sprint-Rennens am Samstag, das sogar Teil der German Trophy ist. 30 Herren, zehn Damen und sieben Kinder traten zu diesem ersten offiziellen Wettbewerb an, bei dem der 300 Meter lange Parcours auf dem See absolviert werden musste. Dabei wurden die Teilnehmer kräftig vom Ufer aus angefeuert, nicht nur von den Fans, auch Passanten blieben stehen und applaudierten. Bei den Herren siegte Kai Nicolas Steimer, bei den Damen Noelani Sach. Doch besonders der Nachwuchs durfte sich über lautstarke Unterstützung freuen.
Laura (8) jubelt über ihren Sieg
Und so war die Freude bei der achtjährigen Laura sehr groß, als sie siegreich durchs Ziel fuhr und ihren Eltern glücklich in die Arme fiel. „Ich paddel schon seit zwei Jahren“, erzählte die Nachwuchssiegerin, die schon das eine oder andere Rennen bestritten hat, stolz. Zusammen mit ihren Eltern Sonja Duschek und Stephan Gölnitz ist sie vom Starnberger See ins Ruhrgebiet gekommen. „Wir nutzen diese Events öfter mal für kleine Familienausflüge“, sagt Gölnitz, der seine Wurzeln im Ruhrgebiet hat.
Bereits am Freitag hatte das SUP-Festival mit einem Night Ride begonnen, bei dem die Teilnehmer in der Abenddämmerung die Ruhr hinunterpaddelten. Beim abschließenden Barbecue kamen rund 60 Wassersport-Freunde zusammen. Für das Rahmenprogramm tagsüber sorgten beispielsweise die Skatboarder von „Plan B“ oder die „Sportsfreunde Bochum“, die unter anderem Yoga Kurse auf den SUP-Brettern anboten.