Bochum/Hattingen/Witten. Halbstündige Show mit lustigen Elementen.
Heute ein König – oder eine Königin: Jedenfalls setzt eine Mitarbeiterin vom „Löwenzahn-Team“ jedem kindlichen Zuschauer die Löwenzahn-Krone auf, bevor ein Riesenlöwenzahn im beeindruckenden Kostüm die Zeltfestival-Bühne ausfüllt.
Groß erhebt sich Baum Quercus, seitlich dahinter steht der Bauwagen. Löwenzahn animiert die Kinder zur morgendlichen Blattgymnastik. Da die meisten kleinen Zuschauer eh nicht auf den Plätzen sitzen, sondern gespannt vor der Bühne stehen, ist das kein Problem. Arme recken, Beine strecken. Und gelernt, dass Bäume nicht nur das Gefälltwerden und das Beinchenheben von Hunden hassen – sondern auch das Einritzen der Namen Liebender.
Karl und Louise haben sich 1798 in einem Herz und mit der Jahreszahl verewigt. Was beweist – der Baum ist alt, darf nicht gefällt werden. Doch dann kommt Wilhelm Wichtig mit Bauplan und Umgehungsstraßenschild. Der Baum soll den Bauarbeiten weichen. Löwenzahn will das Verhindern. Die lustige Jagd kann beginnen.
Löwenzahn besticht allein schon durchs Kostüm. Großkotz Wilhelm Wichtig amüsiert auch die erwachsenen Zuschauer mit Sprüchen. Immer wieder werden die Kinder angesprochen, miteinbezogen, mimen gemeinsam Hund Keks - und tanzen am Ende nach der Rettung des Baumes den Freudentanz mit. Doch: Der Zauber dauerte nur eine halbe Stunde, was vielen sauer aufstieß. Auch angesichts der Kartenpreise und der eher schlichten Geschichte.
Zum Vergleich: Zauberer Kris gab’s draußen mit halbstündiger Show ohne Ticket zu sehen. Bei ihm lachte und staunte das junge Publikum mindestens ebenso viel.