Hattingen. Kunstrasen-Bau an der Marxstraße soll Mitte August beginnen. Stadtwerke werden Trikot-Sponsor beim TuS Blankenstein und der SG Welper.

Der TuS Blankenstein und die SG Welper haben bekannte Sponsoren für ihren Kunstrasen-Sportplatz an der Marxstraße gewonnen. Die Wohn-Genossenschaft Gartenstadt Hüttenau übernimmt 25 Prozent des Eigenanteils der beiden Vereine für die kommenden 15 Jahre – als Gegenleistung wird der Platz in Sportanlage Gartenstadt Hüttenau umbenannt. Zudem steigen auch die Stadtwerke ein – sie sind künftig bei sämtlichen Mannschaften der beiden Vereine als Trikot-Sponsor im Boot.

Und es kann bald richtig losgehen: Dienstag haben sich die Verantwortlichen für die Firma Loden­kemper entschieden, die in Zusammenarbeit mit dem belgischen Hersteller Domo den Kunstrasen ver­legen wird. Zum Festpreis, wie SG-Präsident Wolfgang Zimmermann betont, „für 424 000 Euro“. Hinzu käme dann noch das Honorar für das Architektenbüro Knebel aus Wuppertal. 207 000 Euro der Gesamtsumme trägt die Stadt Hattingen für die Sanierung des Ascheplatzes, den Rest (für den Kunstrasen) müssen die Vereine berappen – beide jeweils 130 000 Euro.

„Mitte August wollen wir anfangen zu bauen“, so Zimmermann. „Ende September, Anfang Oktober soll alles fertig sein.“

Einzigartig im Fußballkreis

Der TuS-Vorsitzende Frank Schwedt erklärt, dass man sich für einen Kunstrasen entschieden habe, den es so in Hattingen, aber auch im Fußballkreis Bochum noch nicht gebe. „Es ist eine Mischung aus geraden und gedrillten Halmen. Dazu kommt nicht die bekannte Granulat-Mischung, sondern eine Kork-Verfüllung“, sagt er. Referenzen für den Belag: Der Fußball-Weltverband Fifa hat ihn in der Qualitäts-Prüfung mit zwei Sternen ausgezeichnet; und der Zweitligist SpVg. Greuther Fürth trainiert auf diesem Geläuf.

Seit drei Jahren wird die Kork-Verfüllung in Deutschland ange­boten, in Kanada etwa ist sie schon weiter verbreitet. 15 Jahre soll das Naturprodukt halten, für den Kunstrasen haben die Klubs eine Herstellergarantie über zehn Jahre. Einmal im Jahr – kurz vor oder kurz nach der Winterpause – steht eine Grundreinigung auf dem Plan.

„Es ist ein Novum in Hattingen, dass sich zwei Vereine zusammentun“, sagt Dezernentin Beate Schiffer. „Wir als Stadt finden das gut. Vor allem, dass die Gespräche im Vorfeld ohne große Polemik geführt wurden.“

Weitere Gespräche zwischen der Stadt, die nach dem Bau weiterhin Eigentümerin des Geländes und damit auch des Kunstrasens ist, und den beiden Vereinen folgen in den nächsten Wochen. Dann geht es auch darum, wie die gegenüberliegende Gesamtschule den Platz in der Zukunft mitnutzen wird.