Hattingen. Beim Angelschnupperkursus des Hattinger Ferienspaßes lernten die Teilnehmer den Angelsport näher kennen.

Der Schwimmer senkt sich langsam gen Wasseroberfläche. Ruckartig wird die Angelrute in die Luft gehievt. „Ich mach mir schnell die Hände nass!“ Blitzschnell greift Lennart ins kühle Wasser, um sich die Hände zu befeuchten. Den nächsten gefangenen Fisch will er in den weißen Eimer packen, in dem bereits rund fünf seiner Art umherschwimmen. „Du musst den Haken ganz vorsichtig und langsam aus der Hornhaut ziehen“, erklärt ihm Clemens. Der 14-jährige ist Mitglied im Angelsportverein Henrichshütte und greift der ersten Jugendwärtin Elke Schulz heute beim Angelschnupperkurses des Hattinger Ferienspaßes, der vom ASV Henrichshütte ausgerichtet wird, ein wenig unter die Arme.

An diesem heißen Nachmittag werden sie die elf Teilnehmer in den Umgang mit der Angel einführen. Und schon nach wenigen Minuten werfen die Acht- bis 15-Jährigen mit Hilfe von fast sechs Meter langen Ruten die Schnüre samt Haken und Köder ins Wasser. Und hier, an den Regenrückhaltebecken des Landschaftsparkes Henrichshütte, müssen sie auch nicht lange auf ihren ersten Fang warten. Denn die Gewässer sind lange Zeit vom Verein besetzt, das heißt, mit Fischen bestückt und gepflegt worden, weshalb hier Fische in großer Zahl vorhanden sind.

„Mein Bruder Lennart und ich sind schon das zweite Mal dabei“, erzählt die zwölfjährige Lea. Beim letzten Mal haben sie sogar zwei Fische mit nach Hause genommen und sie gemeinsam mit ihrer Oma ausgenommen und zubereitet. „Das Ausnehmen war aber komisch und es waren jede Menge Gräten drin.“

Nach etwa anderthalb Stunden Angeln laufen die Teilnehmer mitsamt den gefangenen Fischen zurück zum Vereinsheim. Dort werden sie über die Fischwelt der Ruhr aufgeklärt. Ob Welse, Forellen, Hechte, Karpfen, Brassen oder Rotfedern, die die Teilnehmer selbst in großer Zahl gefangen haben, in der Ruhr, gibt es jede Menge Arten zu erforschen. Aber auch über Naturschutz und Nachhaltigkeit werden die Teilnehmer belehrt, denn diese seien im Angelsport genauso wichtig wie das Angeln selbst. Der Angelsportverein selbst verfolgt einige Projekte, die den Schutz der Natur betreffen, wie beispielsweise die Aktion „Saubere Ruhr“ oder die Errichtung von Naturschutzhecken.

Die Teilnehmer für solche Themen zu sensibilisieren, für den Angelsport zu begeistern und auf das vielfältige Jugendsportangebot aufmerksam machen, das sind die Bestrebungen die sich der ASV von der die Kooperation mit dem Ferienspaß verspricht. Nachher, am Ende der Kurses werden die Fische selbstverständlich wieder frei gelassen – in die Ruhr, um dort zu wachsen, sich zu vermehren oder auch, um wieder gefangen zu werden.