Hattingen. Die Umbaupläne bleiben trotz der hohen Kosten in der Diskussion. Nach der politischen Debatteim Herbst 2012 sollen jetzt die Bürger ihre Meinung sagen. Einen Termin gibt es noch nicht.
Schöne Pläne! Wie teuer? Nächstes Thema! Es gibt politische Beobachter, die den Stand der Dinge in Sachen Rathausplatz genau so zusammenfassen. Denn: Zwischen 1,0 und 1,5 Millionen Euro soll die Umgestaltung jener Freifläche im Herzen der Stadt kosten. Im Rathaus selbst hält man sich mit Bewertungen erst einmal zurück. Und bleibt beim zuletzt beschlossen Fahrplan. Danach sollen nun zunächst die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen. Einen Termin für die öffentliche Beteiligung gibt es allerdings noch nicht. Nach der Pensionierung von Gerhard Rohde soll sich der neue Fachbereichsleiter für Stadtplanung zunächst ins Thema einarbeiten. Jens Hendrix tritt sein Amt am 1. August an.
Es geht um die gut 10 000 Quadratmeter große Freifläche zwischen Rathaus und Finanzamt. Pläne gegen die Tristesse des Platzes und für eine Aufwertung nebst Aufhübschen gab’s schon reichlich. Sparkasse und HWG schlugen den Neubau eines Zentrums für Dienstleistungen vor. Bauhaus-Studenten aus Weimar überplanten den Platz als Turm-Landschaft mit Wohnungen, Verwaltungsstellen und Freizeitangeboten. Realisiert wurde weder das Konzept noch die Vision.
Seit Herbst 2012 gibt es neue Pläne. Und einen neu zementierten Grundsatz: Eine Bebauung hat sich erledigt. Der Rathausplatz soll eine Freifläche bleiben. Nur – irgendwie schöner. Viel schöner, wenn’s geht.
Wie es gehen könnte, hat das Planungsbüro Pesch und Partner Rat und Verwaltung im November 2012 vorgestellt – in vier Varianten für eine Grundidee: Der Rathausplatz soll weiterhin als Parkplatz und Standort für Kirmes und Wochenmarkt genutzt werden. Und: Er soll Aufenthaltsort mit Bänken und Spielgelegenheiten werden. Ein Bürgerplatz also: Quadratisch vielleicht mit einem umlaufenden Band aus Bäumen, Bänken und Leuchten, Sitz- und Spielinseln? Oder homogen gestaltet mit erhöhten Aufenthaltspunkten? Oder doch eher durch Grünzonen gegliedert? Variante vier kommt als Kosten-Kompromiss daher, bei dem 3000 Quadratmeter der jetzigen Fläche nicht angetastet werden.
Womit wir wieder bei den Kosten wären. „Natürlich sind 1,0 bis 1,5 Millionen Euro für eine Stadt mit Sparhaushalt viel Geld“, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. „Aber es ist eben auch eine Investition in die Stadt, für die zudem noch Förderanträge gestellt werden können. Am Ende muss die Politik entscheiden.“ Zuvor allerdings haben die Bürger das Wort. Sie könnten Antworten auf die Fragen geben, die Frank Staacken (Grüne/FWI) und Friedhelm Knippel (Linke) in der politischen Debatte stellten: „Was genau soll die Menschen dort ansprechen?“ und „Wie bekommen wir soziales Leben auf den Platz?“