Hattingen. . Workshop mit WAZ-Fotograf Walter Fischer ist am Gymnasium Waldstraße im Rahmen der Sommer-Akademie gestartet. Heute geht es in die Altstadt.

Was ist Heimat eigentlich? Und wie kann man das Heimatgefühl im Foto transportieren? Eine schwierige Frage auf die es vielschichtige Antworten gibt. Das zeigte sich jetzt beim Auftakt des Schüler-Workshops im Rahmen der Sommerakademie. WAZ-Fotograf Walter Fischer versucht, der Heimat gemeinsam mit neun Schülern des Gymnasiums Waldstraße und Fotografie-Student Benedikt Ziegler auf die Spur zu kommen.

„Schule ist Heimat“, stellt Isabel (17) fest. Und auch Personen können Heimat sein. Wie die beiden, die rauchend vor der Schule sitzen. „Die sind immer hier“, wissen die Schüler. Und prompt erteilt Fotoprofi Fischer den ersten Übungsauftrag: eine kurze Bilderreihe aus den Arbeitsalltag der Reinigungskraft an der Schule. Für Jana und Mayra ist es eine Überwindung, auf die Frau zuzugehen, der sie eigentlich tagtäglich begegnen.

„Es war komisch sie anzusprechen. Sie will ja sicher nichts von ihrer Arbeit erzählen“, berichten die Schülerinnen als sie kurze Zeit später wieder zur Gruppe stoßen. Mit Hilfe von Fotostudent Benedikt, der den WAZ-Fotograf für den Workshop unterstützt, gelingt es aber. „Am besten ihr versteckt die Kamera erst mal“, lautet sein Tipp auch für den Rest der Gruppe: „Ihr dürft nicht mit der Tür ins Haus fallen, sondern müsst die Menschen zu dem Foto hinführen.“

Ausgerüstet sind die neun Waldstraßen-Schüler gut. Viele haben eine Spiegelreflex-Kamera. „Ich habe hobbymäßig schon Fotos gemacht, zum Beispiel für Weihnachtskarten. Ich porträtiere gern Personen und Tiere“, berichtet Jana. Ramona (17) hat ihre Kamera vor einem Jahr bekommen und ist vor allem auf Familienfeiern damit im Einsatz. Dem einzigen Jungen der Runde, Stephan (17), kommt es vor allem darauf an, den Umgang mit der Kamera besser zu lernen. Zwar fotografiere er schon mit manuellen Einstellung nicht nur im Automatikbetrieb, aber hier hofft er auf Tipps vom Profi. Die gab es am Montag zum Auftakt von Walter Fischer in einer kurzen Technikkunde. „Die Modulation ist schon wichtig, sonst kann man keine guten Ergebnisse erzielen“, findet Isabel.

Im Fokus stand aber die Ideensammlung für den praktischen Teil des Workshops. Am heutigen Dienstag und am Mittwoch klicken dann die Auslöser der Kameras in der Altstadt und im Hattinger Stadtgebiet. Dann geht es im Detail um Blende, Schärfe und mehr. Begleitet werden die Schüler von Dozent Walter Fischer und Fotostudent Benedikt, die helfen, die individuellen Ideen von Heimat in Fotoserien von fünf bis sieben Bildern richtig in Szene zu setzen.