Hattingen. Das Feuerwehrmuseum „Feuerwehrk“ öffnet erstmals seine Türen für unangemeldeten Besuch
„Wenn ich so etwas sehe, dann lacht mein Herz“, schwärmt Bernhard Wiemer und deutet auf ein rot lackiertes Feuerwehrauto aus dem Jahr 1967: „Ich bin wirklich begeistert“. Das Feuerwehrmuseum „Feuerwehrk“ öffnet erstmals seine Türen für unangemeldeten Besuch – und fasziniert dabei Feuerwehr-Freunde ebenso wie Spontan-Besucher mit einer umfangreichen Sammlung historischer Fahrzeuge.
„Mich hat der Zufall hierher geführt“, berichtet Bernhard Wiemer, der mit dem Fahrrad aus Wuppertal angereist ist – er habe immer schon gehofft, irgendwann einmal einen Blick in das Feuerwehrmuseum werfen zu können. Jetzt sei er doch positiv überrascht, gesteht Wiemer anerkennend: „Ich habe mich zwar schon gefragt, was sich wohl im Innern des Museums verbirgt, mit einer so großen Sammlung von Fahrzeugen habe ich allerdings nicht gerechnet.“
Umfangreiche Fahrzeug-Sammlung
Über die positive Resonanz der zahlreichen Besucher freut sich besonders Museumsleiter Hartmut Schlüter. „Wir haben heute viele Leute hier, die sonst keinerlei Bezug zum Thema Feuerwehr haben“, beschreibt Schlüter seine Beobachtungen in der alten Industriehalle – doch auch einige Feuerwehr-Experten aus der gesamten Region seien an die Henrichsallee gekommen, um die roten Riesen einmal in natura zu begutachten.
Die Kamera griffbereit um den Hals hängend, schlendert Reinhard Rawe zwischen den Fahrzeugen umher und studiert interessiert die Beschilderungen, während seine Augen beim Anblick der roten Farbe vor Begeisterung leuchten. „Ich bin heute aus Unna angereist“, erklärt der Besucher ganz selbstverständlich und überlegt versonnen: „Hier zwischen den alten Feuerwehrautos werden Erinnerungen an meine Kindheit wieder wach.“
Auch Axel Johanßen lässt sich von der Entfernung ins Ruhrgebiet nicht abschrecken – für einen Besuch im „Feuerwehrk“ ist der Feuerwehr-Begeisterte extra aus Gummersbach an die Ruhr gekommen. „Wenn sich die Möglichkeit bietet, dieses Museum zu besuchen, dann ergreift man die Chance sofort“, stellt Johanßen klar, während er ein Fahrzeug der Werksfeuerwehr mit seiner Kamera festhält.
Jenseits der Museumsmauern versucht sich der Feuerwehr-Nachwuchs derweil am Betätigen einer mobilen Wasserpumpe – auch für die jüngsten Besucher solle schließlich Unterhaltung geboten werden, so Museumsleiter Hartmut Schlüter: „Viele Besucher kommen gemeinsam mit der gesamten Familie ins Museum, das freut uns natürlich sehr.“ Rund 20 ehrenamtliche Mitarbeiter des Museums seien zudem am Tag der offenen Tür im Einsatz.
„Trotz des durchwachsenen Wetters haben wir es geschafft, weit mehr als hundert Besucher in unser Museum zu locken“, bilanziert Schlüter und hofft auf den Aktionismus seiner Gäste: „Wir möchten die Besucher motivieren, sich am Projekt „Feuerwehrk“ zu beteiligen.“