Die vollständige Öffnung des heimischen Arbeitsmarkts für EU-Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien macht nach Ansicht der NGG Südwestfalen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns notwendiger denn je. „Ab dem 1. Januar 2014 können Bürger aus beiden Ländern ohne Beschränkungen auch im Ennepe-Ruhr-Kreis arbeiten. Da wittern einige Arbeitgeber schon jetzt ihre Chance auf billige Arbeitskräfte, die sie kurzfristig anheuern, aber genauso schnell wieder kündigen können“, sagt Helge Adolphs.
Der Geschäftsführer der NGG-Region Südwestfalen beschreibt die Folgen: „Angelockt durch vermeintlich bessere Arbeitsbedingungen werden die Zuwanderer von Dumping-Chefs zu Niedrigstlöhnen beschäftigt, die vorne und hinten nicht zum Leben reichen.“ Leidtragende seien dann nicht nur die ausgenutzten Arbeitnehmer. Auch auf die Kommunen komme einiges zu, da sie für diese Sozialleistungen aufkommen müssten.
„Statt den Mindestlohn einzuführen und dem Lohndumping so ein Ende zu bereiten, schürt Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich Ängste in der Bevölkerung. Das Problem sind nicht die Menschen, die in Deutschland nach Arbeit suchen. Das Problem sind die Dumpinglöhne, gegen die die schwarz-gelbe Bundesregierung nichts unternehmen will“, so Helge Adolphs. Damit die Öffnung des europäischen Arbeitsmarktes im EN-Kreis nicht zu sozialen Verwerfungen führe, müsse mit dem gesetzlichen Mindestlohn ein klares Bollwerk gegen Dumping geschaffen werden.