„Ihre Tätigkeit ist ebenso wichtig wie facettenreich. Sie sind dafür verantwortlich, integrationspolitische Handlungskonzepte zu entwickeln, Fortbildungen für Erzieher, Ausbilder und Lehrer anzubieten, Unternehmer mit Migrationshintergrund zu fördern, Bildungs-Partnerschaften zwischen Kindertagesstätten, Schulen und Elternhaus auf den Weg zu bringen oder Kultureinrichtungen zu unterstützen, sich interkulturell zu profilieren und zu einer verbesserten Transparenz vorhandener Angebote der Integrationsarbeit beizutragen.“ Mit diesen Beispielen ihrer zukünftigen Aufgaben begrüßte Landrat Dr. Arnim Brux jetzt Lale Arslanbenzer, Patricia Riesner und Armin Suceska im Schwelmer Kreishaus. Ihr Einsatzort innerhalb der Kreisverwaltung ist das Kommunale Integrationszentrum (KI), das nach einem Beschluss des Kreistages eingerichtet worden ist und inzwischen seine Arbeit aufgenommen hat.
„Unsere größte Herausforderung im ersten Jahr ist es, ein Integrationskonzept für den Ennepe-Ruhr-Kreis zu erstellen“, kündigte Arslanbenzer, Leiterin des KI, an. Ziel sei es, die Dinge aufzunehmen, die die Städte nicht umsetzen können oder die durch eine interkommunale Zusammenarbeit einen Mehrwert erzielen. „Es geht also darum, bestehende Integrationsangebote der Städte zu verstärken und keinesfalls darum, diese zu ersetzen.“ In Workshops wurden die Handlungsfelder „Bildung und Sprachförderung“, „Arbeit und Wirtschaft“, „Gesellschaftliche Teilhabe, Sport und Kultur“ sowie „Gesundheit und Pflege“ behandelt. „Insgesamt konnten wir 160 Menschen begrüßen, mit ihnen über zahlreiche Aspekte der Integration diskutieren und wichtige Erkenntnisse festhalten“, so Lale Arslanbenzer.
„Wir sollten die zahlreichen Chancen, Integration gemeinsam zu gestalten, nutzen“, so Brux auch mit Blick auf den demografischen Wandel und den damit eng verbundenen Fachkräftemangel. „Berufliche Fertigkeiten von Migranten und Zuwanderern sind wichtig und helfen uns weiter. Wir dürfen aber keineswegs den Fehler begehen, Menschen allein auf dieses Merkmal zu reduzieren. Es muss gelingen, eine Willkommenskultur zu etablieren.“