Hattingen. Sonja Henseler verlässt ehemaliges Lichtburg-Kino. Erste Ausstellung vor den Ferien geplant.
Das schwarze Schild hat sich schon etwas verbogen, die Farbe blättert ab. Kunst steht darauf – über einer schmalen Tür zwischen Mayersche Buchhandlung und Bekleidungsgeschäft. Normalerweise ist die schwarze Tür geschlossen – und weckt Neugier, was sich dahinter verbirgt. Ab sofort das Atelier von Sonja Henseler, die neue Räume weiter unten in der Fußgängerzone bezogen hat.
Zehn Jahre lang hat sie mit Kunstwerken das ehemalige Lichtburg-Kino in der Heggerstraße weiter oben künstlerisch belebt. „Ich kann kaum glauben, dass das schon so lange ist“, sagt Henseler. Auf ihr neues Atelier hatte sie schon immer ein Auge geworfen. Nun hat sie es bezogen. Auch die letzten beiden Mieter seien Künstler gewesen, so die Hattingerin, der Vermieter sei wohl offen für Kunst. Gemietet hat sie ihren Raum, der mit etwa 50 Quadratmetern nur noch die Hälfte der bisherigen Ausstellungsfläche misst, als Lagerraum. Da er schon länger unter ihrer Beobachtung stand, konnte sie die Anzeige in der WAZ aber richtig einschätzen – und zuschlagen.
„Ich hab’ mich kleiner gesetzt“, sagt Sonja Henseler. Statt einer größeren Ausstellung im Jahr will sie künftig öfter präsent sein. Und die Öffentlichkeit in ihren Ausstellungsraum blicken lassen. Die erste Vernissage soll noch vor den Ferien stattfinden. Jetzt gilt es, noch neuere Werke zum neuen Standort zu schaffen. Einiges noch umzusetzen, was im Atelier im Haus am Wallbaum bisher nur als Entwurf vorhanden ist. Lange Jahre wohnte Sonja Henseler in der Altbauwohnung neben dem ehemaligen Kino in der Heggerstraße, wo sie ausstellte. Jetzt präsentiert sie ihre Bilder im Atelier hinter dem Treidelbrunnen. Eine Bekannte nutzt gleich die Gunst der Stunde und nimmt den Raum in Augenschein. Deren neue Nutzerin schwärmt, wie hell er ist, wie toll die Lichtverhältnisse dort sind. Wovon sich Besucher bald selbst überzeugen können – in Henselers neuem Kunstrevier. Das Schild wird noch entsprechend geändert.