Hattingen. . Feuerwehr Hattingen zieht Bilanz 2012. Es brannte 645 Mal.

Die Feuerwehr Hattingen zieht Bilanz: Wie oft musste sie 2012 ausrücken? Eine Erkenntnis: jeder sechste Feueralarm ist ein Fehlalarm.

Gut 763 Mal sind die Löschfahrzeuge der Feuerwehr 2012 gerufen worden – aber nur rund 645 Mal hat es wirklich gebrannt. Die Kosten für einen Falschalarm trägt in der Regel der Steuerzahler. „Damit niemand Angst haben muss, schon bei einem Verdacht die Feuerwehr zu alarmieren“, sagt Brandinspektor Marcus Rose. Verursacher böswilliger Alarmierungen werden allerdings mit bis zu 500 Euro zur Kasse gebeten. Unabhängig davon könnte die Stadt bei größeren Einsätzen – zum Beispiel nach Brandstiftung – auch die gesamten Einsatzkosten in Rechnung stellen. Für Einsätze zur Rettung von Menschen oder Tieren dürften grundsätzlich keine Zahlungsforderungen gestellt werden.

Fehlalarme würden, so Rose, meist durch defekte oder zu empfindlich eingestellte Rauchmelder ausgelöst. „Wenn sich Stäube entwickeln oder Wasser in den Melder gelangt, kann es sein, dass dieser auslöst“, weiß der Experte. Scherzanrufe von Kindern und Jugendlichen aus Telefonzellen seien zurückgegangen. Auch bei von Passanten gemeldeter unbekannter Rauchentwicklung sei es an der Feuerwehr, jeden Warnruf ernst zu nehmen und auszurücken. Auch wenn die Rauchwolke am Himmel schließlich auf den Museumszug zurückzuführen ist und der Brandgeruch sich als Produkt der Kaffeerösterei entpuppt. „Denn wenn Alarm geschlagen wird, muss die Feuerwehr davon ausgehen, dass es tatsächlich brennt.“

Abhängig von der Art des vermeintlich brennenden Objekts ist die Besatzung, mit der die Feuerwehr ausrückt. Wenn der Alarm aus einem Gebäude kommt, in welchem sich viele Menschen aufhalten, etwa dem Krankenhaus oder einer Schule, dann ist das Aufgebot an Technik und Einsatzkräften groß. „Wir können nicht von vornherein einen Spähtrupp ausschicken, der prüft, ob es wirklich brennt. Das wäre im Ernstfall ein großer Zeitverlust. Unser Ziel ist es schließlich, einen gemeldeten Brand schnell zu löschen.“